Neopatrimoniale Herrschaft ALS Entwicklungshindernis : Landreform und Wahl in Simbabwe

Bok av Peter Thabang Khala
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Entwicklungspolitik, Note: 2, Universitt Hamburg (Institut fr Politikwissenschaft), Veranstaltung: Neue Diskurse zur Entwicklung Afrikas (Hauptseminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Es ist gerade zwei Monate her, da hat sich Robert Mugabe im Zuge fragwrdiger Wahlen als Prsident des sdlich-afrikanischen Landes Simbabwe besttigen lassen. Simbabwe machte in der jngeren Vergangenheit immer wieder durch negative Schlagzeilen auf sich aufmerksam. Eine unerwartete Entwicklung, denn man hatte dem ehemaligen Rhodesien nach der errungenen Unabhngigkeit im Jahre 1970 eine hoffnungsvolle Zukunft vorausgesagt. Vor allem Robert Mugabe galt damals als Hoffnungstrger, nicht nur der schwarzen Bevlkerung Simbabwes, sondern auch ganz Afrikas und der Welt darber hinaus. Vor dem Hintergrund der aktuellen Schlagzeilen erscheint es unverstndlich, wie sich ein Land, reich an Bodenschtzen und Agrarflchen, derart herunterwirtschaften konnte. Die galoppierende Inflation durchbricht immer neue Negativrekorde und das Volk droht dem Hunger zum Opfer zu fallen. Im Zuge der Landreformen wurden die weien Grundbesitzer enteignet; ihre Farmen von Landbesetzern (squatters) unter Billigung der Regierung besetzt. Der landwirtschaftliche Betrieb ist seither aufgrund mangelnden Fachpersonals innerhalb der schwarzen Bevlkerung nahezu stillgelegt. Die Frage, die sich hier stellt, ist: Weshalb hat sich der durchaus gebildete Prsident fr eine solche Manahme entschieden? Und warum hlt er trotz der offensichtlichen negativen Konsequenzen an ihr fest? Dem Volk in Simbabwe haben die Manahmen wenig gentzt. Circa 80 % der Bevlkerung sind arbeitslos und laut Human Development Index der UN erzielt Simbabwe einen Wert von 91. In jedem demokratischen Staat wre eine solche Regierung von Seiten der Bevlkerung mit ihrem wirkungsvollsten Mittel abgestraft worden: Der Abwahl. Simbabwe, das sich als demokratischer