Der Verw sserte Verfassungsanspruch

Bok av Florian Unzicker
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1, Georg-August-Universitt Gttingen, Veranstaltung: Hauptseminar zur Alltagsgeschichte der Fnfziger Jahre, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 23. Mai 1949 wurde das Grundgesetz fr die Bundesrepublik Deutschland in der damaligen Bundeshauptstadt Bonn offiziell verkndet. In Abstimmung mit den Alliierten hatten die Abgeordneten des Parlamentarischen Rates damit den Rahmen geschaffen fr die freieste Demokratie, die je auf deutschem Boden existiert hat." Im Grundrechtsteil findet sich unter Artikel 3,2 die Aussage Mnner und Frauen sind gleichberechtigt." Diese fnf sich in ihrer Formulierung recht unspektakulr ausnehmenden Worte markierten einen bahnbrechenden Fortschritt fr die rechtliche Stellung der Frau und hatten in den Verhandlungen des Parlamentarischen Rates zu einer recht scharfen Kontroverse gefhrt. Niemals zuvor waren den deutschen Frauen derart weitreichende Rechte garantiert worden, wie in der Verfassung der jungen Republik. Im Grundgesetz war man damit einen entscheidenden Schritt weiter gegangen als in seinem verfassungsrechtlichen Vorgnger, der Weimarer Reichsverfassung von 1919, die Frauen zwar das aktive und passive Wahlrecht zugestanden hatte, ihre durch das Brgerliche Gesetzbuch (BGB) fixierte niedere zivilrechtliche Stellung jedoch unangetastet lie. Der Gleichberechtigungsartikel des Grundgesetzes - und hier liegt die entscheidende Verbesserung - erweiterte die Gleichstellung der Geschlechter auf alle Rechtsbereiche. Sie war unmittelbar geltendes Recht geworden, an das Gesetzgebung, Verwaltung und Rechtssprechung gebunden waren, das allerdings aus praktischen Grnden durch eine bergangsregelung ergnzt wurde. Mit der angesprochenen verfassungs- und familienrechtlichen Stellung der Frau in der frhen Phase der Bundesrepublik Deutschland mchte sich diese Arbeit befassen. Als zeitlicher Rahmen wurde der Zeitraum zwischen de