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Widernaturlichkeit als ein Konstituens in der Horrorliteratur des 19ten Jahrhunderts : Untersuchung von Gotthelfs 'Die schwarze Spinne' und Stokers 'Dracula'
Bok av Patrick Ludwig
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universitt Mainz (Deutsches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit untersucht primr zwei Werke der Horrorliteratur - zum Einen Jeremias Gotthelfs "Die schwarze Spinne" und zum Anderen Bram Stokers "Dracula" - hinsichtlich verschiedener Merkmale, die eine Geschichte zu einer Horrorgeschichte machen. Im Zuge dessen werden allerdings auch einige erhellende Seitenblicke auf andere deutsche und englische Schauerromane geworfen.
Hierbei erhalten die Monster, widernatrliche Wesen, monstrsen Entitten besondere Aufmerksamkeit. Ein Monster, Monstrum oder eine monsterartige Kreatur im hier verwendeten Sinne, ist ein Wesen, das gem der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht existiert und dazu geeignet ist, Abscheu hervorzurufen und Angst auszulsen. Das Empfinden von Horror ist eng gekoppelt mit dem Auftreten von Monstern wie z.B. Dracula oder dem Golem in Meyrinks gleichnamigem Roman. Die Wirkung von Horrorliteratur hngt mageblich von der Beschaffenheit des Monsters ab. Wie muss eine Figur beschaffen sein, damit sie als monstrser Gegenspieler ernst genommen werden kann?
Das Auftreten eines Monsters ist eine notwendige Voraussetzung, damit Horrorliteratur funktioniert und die gewnschten Affekte im Leser hervorrufen kann. In diesem Zusammenhang ist es bedeutsam, tales of horror deutlich von tales of terror abzugrenzen, da die letzteren nicht das Auftreten eines Monsters zwingend voraussetzen: Gefhle von Angst, Grauen, Schauder oder Schrecken entstehen in Literatur dieser Gattung ohne die Zuhilfenahme von Monstern. Zahlreiche Beispiele hierfr finden sich beispielsweise in den Geschichten von Edgar Allan Poe.