Die Unehrlichen ALS Randgruppe Der Sp tmittelalterlichen Gesellschaft

Bok av Professor Jessica Horn
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Mittelalter, Frhe Neuzeit, Note: 2,0, , Veranstaltung: Nepper, Schlepper, Bauernfnger - Unterschichten und Kriminalitt im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] hnliche Vorstellungen hafteten auch dem Henker an, als da behauptet wurde, dass schon der Blick in seine Augen, das zufllige Berhren seiner Kleidung oder des Galgens die Kontaminierung des Betroffenen verursache. Zudem wurde als eklatante Stigmatisierung jener Personengruppe ihr Auenseitertum sichtbar gemacht. So sind in Geschichtsquellen zahlreiche Beispiele berliefert, wie die Kennzeichnung von Bettlern, Prostituierten oder Scharfrichtern durch besondere Attribute oder Kleidungen. Diese reichen von den roten Mtze der Huren bis zum bunten Gewand des Henkers. Jenes Sichtbarmachen konnte sogar soweit fhren, dass der Scharfrichter mittels eines Glckchens akustisch seine Nhe mitteilen musste, damit eine Begegnung mit diesem Auenseiter bemerkt und vermieden werden konnte. Angesichts jener Manahmen verbirgt sich in dem Thema der Randgruppen der sptmittelalterlichen Gesellschaft eine auerordentliche Gegenwartsrelevanz. Denn wie diese Arbeit zeigen soll, scheint jene Voreingenommenheit gegenber bestimmten Personenkreisen offenbar ebenso unausrottbar zu sein wie eingefressene Klischees gegenber diesen Randgruppen. So gehren die mittelalterlichen Nachreden gegenber den Ausgegrenzten zu Diskriminierungsformen, die noch heute im kollektiven Bewusstsein rudimentr verankert sind, da uns in manchen Fllen die Abwertung dieser Randgruppen noch heute als plausibel erscheint. So ist es bis heute einleuchtend, dass man Henker, Schergen, Abdecker, Gassenkehrer anrchig fand und solchen Leuten aus dem Weg ging, da sie mit Mrdern, Verbrechern, mit stinkenden Tierkadavern, mit Straenschmutz zu tun hatten. Innerhalb dieser Arbeit soll daher jenem Umstand besondere Aufmerksamkeit zugedacht werden, um den Leser darauf zu