Mob-Zocke oder Raubrittertum im finsteren 21. Jahrhundert. Eine Satire auf Wahlkampfzeiten : Raubrittertum im finsteren 21. Jahrhundert - eine bitter-böse Satire auf Wahlkampfzeiten und mehr

Bok av Pseu Donym
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die staatliche Verschuldung steigt, obwohl die Bürger mehr und mehr Steuern, Gebühren und andere Zwangsabgaben abzugeben haben. Gleichzeitig soll der Bürger zur Wahl gehen oder besser: Er soll seine eigene Ausplünderung bestätigen! - Vor diesem Hintergrund spielt die Geschichte im Berliner Bergfried, der irgendwann tief im finsteren 21. Jahrhundert existiert haben muss. An der machtvollen Tafelrunde räkeln sich die Edlen und fachsimpeln über die Ideen der Mob-Zocke: "Wie nehmen wir ihm seine Talerchen ab und bekommen gleichzeitig so viele Kreuzchen, um an der feisten Tafelrunde wieder Platz nehmen zu dürfen?" - Das ist die Kernfrage, die die Edlen im Berliner Bergfried täglich umtreibt. Die satirischen Ausführungen werden mit Hilfe von Zeitungsausrissen begleitet. - "Was ist Satire, was ist Realpolitik?", stellt sich so manches Mal die schockierende Frage. +++ Für den wissenschaftlich interessierten Leser: Dieser eher humoristische Beitrag lässt sich systemtheoretisch interpretieren. Als Impulsgeber für die systemtheoretische Diskussion in der Soziologie und darüber hinaus steht der Soziologieprofessor Niklas Luhmann, der die Systemtheorie als Gesellschaftstheorie populär gemacht hat. Die Idee ist, Maschinen, Lebewesen, Menschen, Menschengruppen, Institutionen als Systeme - als lebende Organismen - aufzufassen, die sich gegenüber ihren jeweiligen Umwelten mehr oder weniger geschlossen und offen geben. "Die neuere Systemtheorie ist eine Theorie der Beziehungen zwischen System und Umwelt in dem Sinne, als sie die herkömmliche analytische Isolierung von Einzelsystemen überwinden will und Systeme immer nur im Zusammenhang mit ihrer jeweiligen Umwelt zu erfassen sucht." Ein interessantes Phänomen dabei ist, dass diese Systeme die Fähigkeit haben, sich aus sich selbst heraus zu reproduzieren und zu verstärken. Systeme bestätigen sich also selbst. Vor diesem Hintergrund bekommt die Lektüre noch einen besonderen Beigeschmack.