Systemisches Coaching. Referenztheorien, grundlegende Prinzipien und praktische Formen systemischer Interventionen in Coachingprozessen

Bok av Claudia Michalek
Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pdagogik - Erwachsenenbildung, Note: 1,0, Universitt Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In dem im Jahre 1962 erschienenem Buch The structure of Scientific Revolutions" von T. S. Kuhn wird ein Erklrungsmodell fr Wissenschaftsentwicklung entworfen. Darin wird die Meinung vertreten, dass Wissenschaftsentwicklung nicht kontinuierlich verlaufe, sondern in Brchen, welche jeweils Paradigma-Wechsel' beziehungsweise wissenschaftliche Revolutionen' in Form von sprunghaften Gestaltvernderungen des jeweiligen Wirklichkeitsmodells darstellen. Zwischen jenen Brchen' findet normale Wissenschaft statt, wobei diese allerdings von dem jeweilig vorherrschenden wissenschaftlichen Denkmuster und Zeitgeist geleitet wird. Diese bestimmen beispielsweise die relevanten Fragestellungen, Methoden, Erklrungs- und Lsungsanstze. Neue Denkmuster sind verbunden mit neuen Formen der Erkenntnisgewinnung, die es berhaupt erst mglich machen, zu neuen Erkenntnissen zu gelangen. Die systemische Denkweise wird genau als ein solches neues Paradigma' bezeichnet, eben weil diese Denkweise eine andere Herangehensweise nutzt, um zu Erkenntnissen zu gelangen. So unterscheidet sich die systemische Denkweise von dem westlichen Alltagsdenken in der Weise, dass Erkenntnisse verwendet werden, die sich aus der Systemtheorie verbunden mit der Kybernetik 2. Ordnung und den Gedanken des Radikalen Konstruktivismus ableiten lassen. Fr die Praxis - wie beispielsweise fr das hier zu behandelnde Thema des systemischen Coachings - bedeutet es, dass an die Stelle geradlinig-kausaler Erklrungen nun zirkulre Umschreibungen treten. Darber hinaus werden Objekte nicht lnger als isoliert voneinander betrachtet, sondern die Relationen zwischen ihnen treten nun ins Blickfeld. Die Basis des systemischen Coachings macht die Haltung der systemisch-konstruktivistischen Denkweise aus. Diese geht in ihren Grundlagen auf Piaget und Bertalanffy, Bateson, von Foerster,