Erving Goffmans 'Stigma' und 'Asyle' : Techniken der Bewaltigung beschadigter Identitat in totalen Institutionen

Bok av Tammo Grabbert
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 1, Carl von Ossietzky Universitt Oldenburg (Institut fr Soziologie), Veranstaltung: Studien zum Problem von Identitt und Individualitt, Sprache: Deutsch, Abstract: Unter Identitt" wird im Allgemeinen eine bereinstimmung mit sich selbst verstanden. Dieses Selbstverstndnis von Menschen im Hinblick auf die eigene Individualitt, Lebenssituation und soziale Zugehrigkeit bildet sich im Prozess der Sozialisation. Sich identisch mit sich selbst zu fhlen liefert die Grundlage fr psychische und physische Gesundheit. Die Identitt einer Person kann jedoch gefhrdet werden durch Diskontinuitten wie zum Beispiel Arbeitslosigkeit, Wohnortswechsel oder Trennung vom Partner, woraus Identittskrisen entstehen knnen. In diesen Fllen ist der Mensch gezwungen, seine Identitt neu zu arrangieren. Eine der extremsten Identittskrisen, die einen Identittsverlust nicht ausschlieen kann, erfhrt ein Mensch, wenn er in eine psychiatrische Heilanstalt eingeliefert wird. Von solch einem Fallbeispiel handelt diese Arbeit. Es soll versucht werden eine Antwort auf die Frage zu geben, wie es den Insassen psychiatrischer Anstalten gelingen kann, eine Identitt, oder zumindest Teile davon, zu bewahren. Als Grundlage dienen zwei Werke des aus Kanada stammenden Soziologen Erving Goffman (1922 - 1982), dessen Analysen zum Problem der Identitt neben den Untersuchungen von George H. Mead (1863 - 1931) und Erik H. Erikson (1902 - 1994) zu den wichtigsten in den Sozialwissenschaften zhlen. Es handelt sich dabei um die Bcher Stigma" und Asyle", von denen das spter verffentlichte Stigma" hier den theoretischen und begrifflichen Ausgangspunkt fr die anschlieende Darstellung der Bewltigungsstrategien psychiatrischer Insassen in Asyle" bilden soll. Ein weiterer Unterschied besteht in der fr den Stigma"-Begriff notwendigen Konfrontation zwischen den sogenannten Normalen" und den St