Indische Frauen in Medienberufen - ein postfeministischer Ansatz

Bok av Stefanie Mauksch
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,3, Martin-Luther-Universitt Halle-Wittenberg (Seminar fr Ethnologie), Veranstaltung: Lehrforschung Indien, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit setzt sich in Anwendung der postfeministischen Kritik mit der Studie Making News. Women in Journalism" von Ammu Joseph auseinander und markiert sie als einen Beitrag zum paradigmatischen Schreiben vom Leiden der Frau'. Kritisiert werden soll der von Joseph fortgefhrte generalisierende feministische Diskurs dabei vor allem in seiner Annahme einer gemeinsamen Unterdrckungserfahrung aller Frauen. Die Unterdrckung wird hier als ein fact' gesetzt, als eine angenommene Tatsache, die fr die Betrachtung der Aussagen vorausgesetzt wird. Dieser Prozess bildet damit die Umkehr der ethnologischen Methode, bei der zunchst Aussagen und Beobachtungen eingeholt und daraufhin analysiert werden, um letztendlich ein Gesamtbild zu gewinnen. Einseitig in seiner Perspektive und blind' gegenber anderen Facetten des sozialen Lebens der Frau kann der feministische Diskurs zu nichts Anderem als der repetitiven Wiedergabe der eigenen Vorannahmen gelangen. Problematisch daran ist vor allem, dass es im Themenbereich Indische Frauen in Medienberufen" keinen anderen Zugang als den feministisch-emanzipatorischen zu geben scheint. Ich mchte damit zum Einen auf eine Lcke' in der Wissenschaft und zum Anderen auf die subtile Dominierung eines ganzen Themengebietes durch das feministische Paradigma aufmerksam machen. Zwar gibt es Studien, die einen anderen Ansatz whlen um sich Zugang zur indischen Medienwelt zu verschaffen - sie behandeln jedoch nicht im Konkreten die Frau in der heutigen journalistischen Berufswelt. Mir selbst ist der Kontrast bei meiner Feldforschung zum Thema in Indien begegnet - so gibt es in der alltglichen Praxis nach meiner Beobachtung viele andere Lebensperspektiven als die von Joseph skizzierten. Im Feld' zeigt sich schnell, dass die