Die Auswirkungen des Gewurznelkenanbaus auf das Sultanat Sansibar im 19. Jahrhundert

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Afrikawissenschaften, Note: 1,7, Humboldt-Universitt zu Berlin (Philosophische Fakultt III, Asien-/Afrikawissenschaften), Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Sansibar trgt seit langer Zeit den Beinamen Gewrzinsel". Ein Grund hierfr ist im Anbau von Gewrznelken zu finden, die jedoch nicht aus Sansibar stammen. Ursprnglich nur beheimatet auf den Molukken (Indonesien), wurde die Gewrznelke Anfang des 19. Jahrhunderts in das Sultanat Sansibar gebracht und auf den Inseln Sansibar und Pemba angebaut. Aber was machte den Anbau von Gewrznelkenbumen - sogar im Plantagensystem - so attraktiv? War der Anbau tatschlich rentabel, und wer profitierte davon? Konnte die Gewrznelke den Hauptexportgtern des Sultanats Sansibar - Elfenbein und Sklaven - gar den Rang ablaufen? Drngte sie den Anbau anderer landwirtschaftlicher Produkte vielleicht zurck? Gab es Auswirkungen auf das gesellschaftliche Leben? Und welche Rolle spielten Sklavenhandel und Sklaverei in diesem Zusammenhang? In dieser Hausarbeit wird diesen Fragen nachgegangen. Sie befasst sich einleitend mit der Geschichte der Etablierung der Gewrznelke auf Sansibar und informiert ber den Arbeitsaufwand, den ihre Kultivierung erforderte, und untersucht anschlieend im Hauptteil, ob und welche Auswirkungen diese Neuerwerbung" im Sultanat Sansibar auf die Bereiche lokale Wirtschaft, Fernhandel und Gesellschaft hatte. In einem abschlieenden Kapitel wird eine Zusammenfassung und Interpretation der Untersuchungsergebnisse vorgenommen.