Allianzenbildung und konsensuale Herrschaftspraxis der Kapetinger im Hochmittelalter : Zur Entwicklung einer raumlichen Konzeption franzoesischer Koenigsherrschaft zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert

Bok av Jan Habermann
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Mittelalter, Frhe Neuzeit, Note: 1,0, Technische Universitt Chemnitz (Institut fr Europische Geschichte), Veranstaltung: Zur Geschichte Frankreichs im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Reich der franzsischen Knige im Hochmittelalter war bis in die Regierungszeit Knig Philipp II. Augustus (1165-1223) hinein vom politisch weitgehend eigenstndig agierenden Adel geprgt. Die faktische Regierungsgewalt der Kapetinger erstreckte sich in diesem Zeitraum allein ber die Krondomne, whrend groe Regionen im Sden und Nordwesten des Reiches auerhalb des kniglichen Wirkungsbereiches standen. Diese raumstrukturell nachteilhafte Ausgangsposition kennzeichnet den Charakter der Entwicklung des Westfrankenreichs zum Frankreich in Europa. Innerhalb dieser Entwicklung sind fr den Zeitraum des 11. bis 13. Jahrhunderts Prozesse zu beobachten, welche die politische Geltung der franzsischen Knige zuerst gegenber dem konkurrierenden lokalen Adel, sodann gegenber den frstlichen Territorialgewalten und schlielich gegenber den europischen Nachbarreichen entscheidend strkten. Im Mittelpunkt dieser Arbeit stehen somit die herrschaftsstrukturell bedingten Interaktionen der franzsischen Knige im Beziehungsgefge ihres Reiches und inmitten der europischen Mchtekonstellationen, die diesen politischen Aufstieg vorbereitet hatten. Dabei wurde auf der Grundlage der kapetingischen Knigsurkunden versucht, die Konzeption franzsischer Knigsherrschaft in ihrer Bedingung und Entwicklung sowie in ihrem wesentlichen historischen Erfolgsmoment zu beschreiben.