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Kinderlieder im Opernhaus oder Arien im Kinderzimmer? : Aspekte kindgerechten Komponierens untersucht an Opern des 20. Jahrhunderts
Bok av Katharina Kierig
Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Musikwissenschaft, Note: 2,3 , Albert-Ludwigs-Universitt Freiburg (Musikwissenschaftliches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Es wre naiv, zu glauben, dass Komponisten Musik fr Kinder aus Sentimentalitt oder persnlicher Verbundenheit schreiben. Dies mag in Einzelfllen zutreffen, ist aber sicher nicht die Regel. Vermutlich ist es auch nicht die eigene Kinderlosigkeit, die Komponisten dazu bewegt, ersatzweise fr fremde Kinder zu schreiben - auch wenn es der Zufall will, dass die hier nher betrachteten Werke allesamt aus der Feder kinderloser Komponisten stammen. Natrlich ist davon auszugehen, dass eine gewisse Bereitschaft, sich auf Kinder einzulassen und sich mit ihnen zu beschftigen, gegeben sein muss. Was Komponisten aber konkret motiviert, fr Kinder zu komponieren, und welchen Einfluss diese Motivation auf die Gestalt des Werkes bt, soll in dieser Arbeit ergrndet werden. Bercksichtigt werden dabei drei musikdramatische Kompositionen fr Kinder aus dem 20.Jahrhundert, die aber lediglich einen winzigen Ausschnitt aus dem Spektrum derartiger Werke darstellen: WirbaueneineStadt von Paul Hindemith(1930), Brundibr von Hans Krsa(1938) und Peter Maxwell Davies' Cinderella(1980). Diese Werke sollen im Folgenden in chronologischer Reihenfolge untersucht werden, um mgliche geschichtliche Zusammenhnge und Entwicklungen bercksichtigen zu knnen.
Den drei hier zur exemplarischen Untersuchung herangezogenen Kompositionen ist gemein, dass Kinder nicht nur das angesprochene Publikum sind, sondern zudem als Akteure auf der Bhne stehen und in zwei Fllen auch das Orchester bilden. Um in der vorliegenden Arbeit Unklarheiten auf begrifflicher Ebene zu vermeiden, bezieht sich der Terminus Kinderoper im Folgenden, sofern nicht anders angegeben, auf jene Werke, deren Ausfhrende und Zielgruppe Kinder sind, ungeachtet der konkreten Ausprgung des jeweiligen Werkes.
Ausgehend von der Voraussetzung, dass die hier