Die Entwicklung Der Taktik Des R mischen Heeres

Bok av Robert Leuck
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frhgeschichte, Antike, Note: 3,0, Humboldt-Universitt zu Berlin (Geschichtswissenschaften), Veranstaltung: Krise der Rmischen Republik, Sprache: Deutsch, Abstract: Das rmische Kriegswesen ist prinzipiell kein ausgesprochen ergiebiges Thema mehr, da es bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts umfassende wissenschaftliche Werke dazu gibt, wie zum Beispiel Hans Delbrcks (1848-1929) Geschichte der Kriegskunst Band I", deren Gltigkeit Bestand haben. Sicherlich gibt es jedoch viele Historiker, die einige Ansichten Delbrcks nicht teilen, sei es die Sicht der ersten rmischen Armee als so genanntes Ritterheer"1 oder nur seine Quelleninterpretation des Polybios, die den rumlichen Abstand der einzelnen Infanteristen innerhalb eines Manipels betrachtet und heute lngst neu bewertet wurde2. Trotzdem das Quellenmaterial in seiner Quantitt berschaubar und fragmentarisch ist, schaffen es Historiker nahezu detailgetreue Angaben zu Aufbau und Taktik der rmischen Legionen zu publizieren. Dass dabei eine gewisse erzwungene Quellengefgigkeit allgemein abgelehnt und verbreitet zugleich ist, scheint im ersten Moment schizophren. Doch der geschichtswissenschaftliche Diskurs lebt von Widersprchen und Neubewertungen, vom Mut zur Bahn brechenden, zugleich mglichst argumentativ fundierten Interpretation der zur Verfgung stehenden Quellen durch renommierte Historiker. Die Anfnge der Beschreibung des antiken rmischen Heerwesens findet man unter anderem bei dem Griechen Polybios, welcher als Geisel um 168 v. Chr. nach Rom kam und die Historien" schrieb. Er lebte zur Zeit der Punischen Kriege, von ca. 200 v. Chr. bis ca. 120 n. Chr., was ihn zunchst, weil zeit- und ortsnah den rmischen Kampfeinstzen, als verlsslich prdestiniert. Der Aspekt des Nichtrmers" lsst einen gewissen Abstand zum allgemein typischen Hofhistoriker", wie beispielsweise spter Livius, erhoffen. Und in der Tat gilt Polybio