Minne-Idealit t in Ulrich Von Zatzikhovens Lanzelet

Bok av Uta Leonhardt
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - ltere Deutsche Literatur, Medivistik, Note: 2,0, Otto-Friedrich-Universitt Bamberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Minne, so wie sie in den mittelhochdeutschen Werken verstanden wird, ist eine historisch einmalige, epochale Individualitt. Nur in der hfischen Literatur des Mittelalters wird diese Form der Liebe thematisiert, die in der Realitt wahrscheinlich niemals gelebt wurde. Im 12. Jahrhundert verfestigte sich beim hfischen Publikum der Gedanke, dass es in der Beziehung zwischen den Geschlechtern mehr geben muss, als das bloe Begehren und Nehmen der Frauen durch die Mnner. In diesem Zusammenhang entwickelte sich das Bedrfnis nach Literatur, die das Liebesthema behandelt und eine neue Sichtweise auf die zwischenmenschliche Ebene ermglicht. Es entstand eine Vielzahl von Werken, die Minne als zentrales Problem darstellten und sich mit der Liebe auseinander setzten. Das zunehmende Interesse des hfischen Publikums an den Erzhlungen der Artusdichter lsst sich auf die Spannungsmomente zwischen Welt, Gott und Minne zurckfhren, die in der Epik dieser Zeit besonders vielfltig und oft dargestellt wurden. In den hfischen Erzhlungen wurde entweder ein Teil der Handlung oder sogar ihr ganzer Verlauf beeinflusst durch die Emotionen und Beziehungen zwischen den Mnnern und Frauen. Sie waren neben den Aventiuren der Helden der zweite Hauptbestandteil eines Romans. Die zu bestehenden Abenteuer wurden oftmals verbunden und, bei siegreichem Bestehen, belohnt mit dem Erwerb einer Frau. Die Minne - Episoden waren in ihrer Ausgestaltung zwar sehr unterschiedlich, allerdings lsst sich im Vergleich der verschiedenen Werke eine bestimmte, universelle Idealvorstellung der hfischen Liebe herausarbeiten. Im Folgenden werde ich den Begriff der hfischen Minne und die damit verbundenen Idealvorstellungen nher erlutern. Dafr werde ich den idealen Ritter, die ideale Edelfrau und die ideale Liebesbeziehung