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Medikalisierung im 19. Jahrhundert : Der Schritt in die Moderne
Bok av Elisabeth Mayr
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Note: Gut, Leopold-Franzens-Universitt Innsbruck (Institut fr Wirtschafts- und Sozialgeschichte), Veranstaltung: PS Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Das 19. Jahrhundert stand im Zeichen des Fortschritts, wie das 18. im Zeichen der Aufklrung gestanden hatte. In diesen 200 Jahren wurden die eigentlichen Grundfeste unserer Gesellschaft festgeschrieben: Demokratie, Menschenrechte, persnliche Freiheit und soziale Gleichheit. Der Schlachtruf der franzsischen Revolution klingt uns auch heute noch in den Ohren. Es war eine Zeit des Aufbruchs, die Menschen wurden vom Sog der Moderne berschwemmt und mitgerissen, alles war in Bewegung. Langsame Umstrukturierungen waren mittelalterlich geworden, jetzt herrschte der Geist der Neuzeit, welcher in alle Bereiche des Seins, ja sogar in das Bewusstsein hinein strmte. Die soziale Dimension des Wandels im 19. Jahrhunderts wird mein Leitfaden sein, auf dem ich eigentlich aber erst im letzten Kapitel, bei der Behandlung der Tuberkulose, zu sprechen kommen werde. In diesem Sinne ist es auch natrlich, dass sich der Grundtenor dieser Arbeit vor allem an Michel Foucault orientieren wird. Seine Idee der Medikalisierung als einen sozialen Prozess, einer Sozialdisziplinierung", deren Ursprung im 18. Jahrhundert liegt und die eng mit der Entwicklung der groen Medizin zusammenhngt, ja sie vielleicht sogar bedingt, war mir ein Leitgedanke. Beginnen werde ich mit einer Darstellung des 19. Jahrhunderts, wobei aber auch die Bewegung der Aufklrung im 18. Jahrhunderts zur Sprache kommen wird. Bevor ich dann auf die wesentlichen nderungen im medizinischen Bereich zu sprechen komme, sollen auch noch kurz die alten Ideen und Methoden Erwhnung finden. Danach wird kurz auf die wichtigsten Krankheiten Bezug genommen, bevor ich mich dann, wie bereits erwhnte, der Tuberkulose zuwenden werde. Ich werde zeigen, dass sie eine sozia