Der Tod. Historisch-Systematische Rekonstruktion Eines Begriffs Am Beispiel Der Philosophie Kierkegaards

Bok av Thomas Franziskowski
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 19. Jahrhunderts, Note: 1, Ludwig-Maximilians-Universitt Mnchen (Seminar fr Philosophie), Veranstaltung: Hauptseminar: Der Tod. Historisch-systematische Rekonstruktion eines Begriffs", Sprache: Deutsch, Abstract: Was ist der Tod? Wir wissen vom Tod nur durch unsere Erfahrung. Der Tod ist ein Ereignis, das uns stets berwltigt und das meist ungewollt von auen in unsere Existenz tritt und diese abrupt beendet. Aufgrund dieses empririschen Charakters ist der Tod daher anscheinend nichts, was sich bereits rein gedanklich er- und damit zuletzt abschlieen liee, denn dann knnten wir, wenn uns danach ist und wenn es unsere Fhigkeiten der Erkenntnis von etwas nicht berschreitet, es so einrichten, seine Realitt am Ende vollkommen zu vermeiden. Ein Denken nach diesem Muster, das sowohl eine gelebte (Todes-)Erfahrung als auch die eigene Existenz vollkommen zu vergessen gewohnt ist, ist, Kierkegaard folgend, abstraktes Denken, wobei die Abstraktion vor allem darin besteht, dass sie den jeweils Denkenden auer Betracht zieht; ein Denken also bei dem es keinen Denkenden gibt". Dem setzt Kierkegaard im Gegenzug ein existenzielles Denken gegenber; ein Denken, bei dem es einen Denkenden gibt" und bei dem die Existenz dem existierenden Denker den Gedanken, Zeit und Raum gibt". In dieser Arbeit soll es darum gehen, welche Gestalt und vor allem welche Bedeutung der Tod dem Menschen gegenber in Kierkegaards Denken einnimmt. Wie sich zeigen wird, erreicht dabei die Reflexion ber den Tod bei ihm im Gegensatz zu Denkern vor ihm eine neuartige Qualitt, die spter Eingang in die Existenzphilosophie (insbesondere bei Martin Heidegger) finden wird. Es wird sich auerdem zeigen, welche vergleichsweise extrem individualisierte Position Kierkegaard zu dieser Sache vertritt. Whrend noch bei Fichte und Feuerbach das Ich und das Subjekt etwas allgemeines war tritt bei Kierkegaard der Einzelne und mit ih