Nicht nur gerechtfertigt und folgenlos : Eine Analyse der inhaltlichen und formalen Aspekte der Gewaltdarstellung in Zeichentrickserien

Bok av Paul Lehmann
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medienethik, Note: 2,7, Universitt Siegen, Sprache: Deutsch, Abstract: Zahlreiche Pdagogen und Wissenschaftler haben sich bereits mit der Thematik der Gewalt im Zeichentrickfilm auseinander gesetzt. Helga Theunert und Bernd Schorb untersuchten unter Anderem die Wahrnehmungsweise von Vorschulkindern in Bezug auf gewalthaltige Zeichentrickinhalte (vgl. 1996). Bernd Schneider befasste sich in seinen Studien mit den mglichen Konfliktlsungen in Zeichentrickfilmen (vgl. 1995). Ingrid Paus-Haase durchleuchtete die Heldenfiguren in Zeichentrickfilmen mit gewaltvollen Inhalten (vgl. 1992). Sie alle beschftigen sich mit der Wirkung von Gewalt auf Kinder im Zeichentrickfilm. Allerdings bleiben sie relativ oberflchlich, wenn es um die konkrete Gewaltdarstellung geht. Eine Ausnahme bildet dabei Claudia Rathmann, die in ihrer Analyse sowohl auf inhaltliche als auch formale Aspekte der Gewaltdarstellung beim Zeichentrickfilm eingeht (vgl. 2004). Allerdings liegt der Fokus ihrer Analyse lediglich auf lustigen Cartoons". Vergleicht man die Hauptaussagen bezglich der dargestellten Gewalt in Zeichentrickfilmen der genannten Arbeiten, dann lassen sie sich in zwei Punkten zusammenfassen: 1. Gewalt im Zeichentrickfilm ist stets gerechtfertigt 2. Gewalt im Zeichentrickfilm bleibt stets folgenlos Unbestritten sind diese zwei angefhrten Punkte die wichtigsten Eigenschaften von Gewalt im Zeichentrickfilm. Allerdings gibt es unterschiedliche Rechtfertigungen und Motive, genauso wie es unterschiedliche Formen und sogar Funktionen von Gewalt in Zeichentrickfilmen gibt. Hoefer nennt z.B. die Faszination als eine mgliche Funktion von Gewalt im Zeichentrickfilm. Dadurch werden bereits die Kleinsten an das Fernsehprogramm gebunden und somit zu Opfern der Werbeindustrie (vgl. 1995, 246). Vollbrecht fhrt als weitere Funktion auch Angstbewltigung auf (vgl. 2001, 169). Es wird sich zeigen, dass Gewalt im Zeichentrickfil