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Der Willehalm Wolframs von Eschenbach im Spannungsfeld zwischen Toleranz und Akzeptanz : Ist der Willehalm ein Toleranzroman? Mit EPG-Exkurs zum Bild der Andersglaubigen im Rolandslied des Pfaffen Kon
Bok av Henry Mayer
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - ltere Deutsche Literatur, Medivistik, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universitt Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Orient wurde im christlichen Mittelalter des 12. und 13. Jahrhunderts grtenteils als ein Reich der Antichristen, bevlkert von hsslichen, deformierten, mit (christlichen) Menschen kaum vergleichbaren Heiden" angesehen. Diesen Menschen begegnete man, vor allem im Frhmittelalter, feindselig und intolerant. Dies spiegelt auch die Literatur der damaligen Zeit wieder. Exemplarisch kann hierfr das >Rolandslied< des Pfaffen Konrad (um 1170) stehen, in dem ein sehr verachtendes und negativ-eintniges Bild der Andersglubigen gezeichnet wird.
Wolframs von Eschenbach >Willehalm< (um 1217/1220), neben dem >Rolandslied< das zweite groe epische Werk des Mittelalters, dem die Kreuzzge als Hauptthematik zu Grunde liegen, erscheint im Vergleich geradezu als Ausnahmeerscheinung - klingen doch hier fr diese Zeit bisweilen sehr vershnliche Tne im Umgang mit Andersglubigen an: Neben den obligatorischen Schlachtszenen finden sich wertneutrale, teils sogar wohlwollende, ehrwrdige Beschreibungen der Sarazenen. Darber hinaus wird die Ttung von Heiden als Snde dargestellt und zur Schonung von Andersglubigen aufgerufen.
Im Rahmen dieser Arbeit wird das Bild der Andersglubigen in Wolframs >Willehalm< untersucht. Zentral ist hierbei die Frage, in wie weit die Darstellung des Heidentums als tolerant definieren werden kann: Ist der >Willehalm< ein Toleranzroman des Mittelalters?
Anhand ausgewhlter Textstellen wird das Toleranzdenken im Text untersucht, wobei auf die Kreuzzugsmotivation der Christen, auf die Darstellung der Andersglubigen in der Erzhlung und auf die als Toleranzrede" betitelte Ansprache der konvertierten Heidin Gyburc, in der sie zur Schonung der Andersglubigen in der anstehenden Schlacht appelliert, eingegangen wird. Auerdem wird die Figur des auf christlicher Seite kmpfenden