Argula von Grumbach : Eine bemerkenswerte Frau in der Reformationszeit

Bok av Bernhard Kirchmeier
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1, Universität Wien (Kirchengeschichte), Veranstaltung: Proseminar: Martin Luther - Der Weg zur Reformation, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Reformation brachte von Anfang an eine Reihe von Flugschriften mit sich. Was man dabei heute häufig vergisst, ist die Tatsache, dass sich unter den Autoren auch Frauen befinden, die sich das Wort nicht verbieten lassen wollten. Eine dieser Frauen ist Argula von Grumbach.Diese Arbeit mit dem Titel "Argula von Grumbach - Eine bemerkenswerte Frau in der Reformationszeit" hat das Ziel, die Bedeutung und Besonderheit von Frauen in der frühen Reformation anhand Argula von Grumbachs Leben und Wirken aufzuzeigen. Insbesondere soll ihr Wirken, die Probleme, vor denen sie stand, und der historische Kontext Betrachtung finden. Die Arbeit orientiert sich dabei an der bekanntesten Schrift Argulas, ihrem Brief an die Universität Ingolstadt. Dass es sich bei diesem Schreiben um ein Wagnis handelt, für das sich Argula rechtfertigen, Angriffe in Kauf nehmen und Rückschläge erleiden muss, soll deutlich werden. Die traditionelle universitäre Theologie wird in der Reformationszeit vom "hohen Ross" heruntergeholt. Der Laie mischt sich ein. Tabus werden gebrochen. Obwohl das Universitätswesen einen Aufschwung erlebt, werden zur selben Zeit kritische Stimmen hörbar. In dieser Zeit des Umsturzes ist plötzlich vieles möglich, was zuvor wohl kaum passiert wäre. Ein gutes Beispiel dafür scheint mir das Wirken Argulas zu sein, dem ich mich in dieser Arbeit mit seinen gesellschaftlichen, sozialen und historischen Verstrickungen widmen möchte. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Skizzierung von Problemfeldern.Diese Proseminararbeit beleuchtet Einzelaspekte vor ihrem historischen Hintergrund. Eine umfassende oder gar vollständige Charakterisierung der Zeit, der Person Argula von Grumbachs, oder aber ihrer Schriften wird nicht angestrebt. Als Quelle für die Schrift "Wie eyn Christliche / fraw des adels...", sowie für das Spottgedicht von Johannes von Landshut dient mir die Veröffentlichung von Peter Matheson "A Woman's Voice in the Reformation". Matheson liefert in seinem Werk eine zitierfähige, englische Übersetzung, auf die in der Arbeit immer wieder zurückgegriffen wird, sowie zahlreiche Hintergrundinformation und Bemerkungen.