Kollektivwirtschaften oder Entmenschlichung der Bauern im Stalinismus

Bok av Laura Schiffner
Essay aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte - Asien, Note: 1,7, Georg-August-Universitt Gttingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Stalin zufolge seien die Kollektivwirtschaften und die Partei eine Waffe. Diese Waffe knne gegen jeden eingesetzt werden. Aber es komme immer darauf an, in wessen Hnden sich diese Waffe befindet und gegen wen sie gerichtet wird" (Stalin, Josef W.: ber die Arbeit auf dem Lande, Rede vom 11. Januar 1933, in: Werke, Band 13, Juli 1930 - Januar 1934, Frankfurt 1972, S. 204). Jede Art von Organisation sei als in ihrem Ziel abhngig von dem Organisationsleiter". Dieser bestimme dann ber den Kurs. Die Kollektivwirtschaft sei eine sozialistische Form der wirtschaftlichen Organisation" (Stalin: ber die Arbeit auf dem Lande, S. 202.), dessen uneingeschrnkter Herrscher Stalin war. Er sieht darin die paranoide Vorstellung, dass es berall Feinde in den eigenen Reihen gab. Diese Vorstellung scheint unterschiedlich begrndet. Zum Einen liegt ihr die marxistische Lehre von Klassenkmpfen zu Grunde. Auerdem stellt das Ausland als imperialistische Macht" einen Feind dar, der smtliche Widerstandsbewegungen untersttze. Zum Anderen muss auch beachtet werden, dass der Kommunismus aus einer Minderheitsbewegung hervor ging. Fast 80 % der russischen Bevlkerung waren Bauern. Warum aber wollten die Bolschewisten kollektivieren? War der Terror vielleicht auch nur die Antwort auf das Unvermgen der Machthaber, ihren totalen Anspruch durchzusetzen?