Augen(un)Ruhe - Augenmotivik ALS Verdr ngungsmechanismus

Bok av Julia Kulewatz
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universitt Erfurt, Veranstaltung: BA- Literaturwissenschaft: Labyrinthe in Kunst und Literatur.", Sprache: Deutsch, Abstract: Mit den glcklichen Augen" Mirandas bezieht sich Ingeborg Bachmann in sensibelster aber ebenso ironischer Art und Weise auf eines der ltesten Symbole der Menschheit. In ihrem letzten Erzhlband, Simultan, errichtet die Schriftstellerin befremdlich alltgliche Lebens-und berlebensstrategien, die Sprachlosigkeit und, wie in Mirandas Fall, auch Wirklichkeitsverweigerung imaginieren. Bachmann offeriert verschiedene Blickwinkel und negiert diese gleichermaen als illusionr und trgerisch, sind sie doch nicht mehr als das, was im Auge des Betrachters liegt. In meinen nun folgenden Ausfhrungen will ich mich gemeinsam mit dem Rezipienten zunchst in die Augenmotivik einfhlen. Da das Motiv des nach innen und nach auen gerichteten Auges fr die Erzhlung von prioritrem Stellenwert sein wird. Ingeborg Bachmann lsst das traumatische Bild eines lauernden Fremden stndig ber ihren Protagonistinnen schweben, dieses Fremde wird selten greif- oder - auch nur fassbar. Bei Miranda wird es nicht nur zum Orientierungs- und Identittsverlust fhren, Miranda wird ihre Seele gegen eine schn gemalte Welt tauschen, wie ich in den folgenden Kapiteln aufzeigen werde. Wie alle Texte von Ingeborg Bachmann berlagern sich auch in Ihr glcklichen Augen" Zeit-und Wirklichkeitsebenen, es wird immer schwieriger bis zu unmglich fr den Rezipienten Bezge herzustellen und doch scheint allein die Augensymbolik unendlich viele Tren zu ffnen. Ingeborg Bachmann ver- und entfhrt in ein Text-Labyrinth, welches bereits im Buchstaben beginnt und dennoch ist sie sich der Hilflosigkeit der Sprache sehr bewusst und fhrt diese ironisch ad absurdum. Wie die Protagonistin schon bemerkte: Zerrsichtigkeit [...], das ist rger als Blindsein." Miranda bewegt sich durch ein Wirk