Die Krimtataren : Herkunft, Siedlungsgeschichte und Herrschaftsbildung

Bok av Andreas Bonner
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte - Asien, Note: 2,0, Helmut-Schmidt-Universitt - Universitt der Bundeswehr Hamburg (Professur fr Geschichte des 19. und 20. Jh. unter besonderen Bercksichtigung Mittel- und Osteuropas), Veranstaltung: Die Krim.Geschichte und Kultur, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung. Problemstellung sowie Quellen- und Forschungsstand Die Halbinsel Krim ist in Westeuropa eine nahezu unbekannte Region der Ukraine, die hauptschlich durch die russische Schwarzmeerflotte, den Krimkrieg und den Zweiten Weltkrieg in den Medien Erwhnung findet. Seit ber 500 Jahren besuchen Reisende die Krim, die Reiseberichte ber die Perle des Schwarzen Meeres" verffentlichten und die Krim bekannt machten wie etwa der Habsburger Prinz de Ligne oder Goethe. Heute wird die Krim als Reiseziel immer populrer fr Kultur-, Strand- und Partyreisende. Die Krim war immer Mittelpunkt wichtiger geschichtlicher Ereignisse, die ihre Sonderstellung betonen wie etwa die Annektierung 1783 durch das Russische Reich oder die Vertreibung der Krimtataren unter Stalin. Ihre Geschichtsschreibung war von zwei Seiten, der sowjetisch-russischen und der westlichen Perspektive, geprgt und wurde teilweise verflscht dargestellt. Die Krimtataren waren eben nicht nur ein kriegerisches, grausames und unzuverlssiges" Volk, das Christen versklavte, wie gezeigt werden wird. Leider sind nur sehr wenige Quellen berliefert, die eine lckenlose Darstellung der Geschichte ermglichen. Die Krim muss immer unter Bercksichtigung Russlands, der Ukraine und des Osmanischen Reiches betrachtet werden. Auerdem bietet die Krim keine ethnisch-homogene Geschichtslandschaft. So entstand ein sehr ambivalentes Geschichtsbild. Die Besiedlungsstruktur der Krim reicht zurck bis ins 7. Jh. v. Chr. Vor allem Nomaden zogen durch die Steppen und italienische Kaufleute lieen sich an ihrer Kste nieder, um ihre Handelsrouten auszubauen. Im Verlauf der Zeit siedelten sich Skythen, Rmer