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Die Thingstatte Heidelberg als ein heiliger Ort : Orte des Heiligen - Religion und Kirche in der europaischen Stadt
Bok av Dorit Schneider
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, Note: 2,3, Technische Universitt Berlin (Geisteswissenschaften), Veranstaltung: Orte des Heiligen. Religion und Kirche in der europischen Stadt., Sprache: Deutsch, Abstract: I. Einleitung
Die Thingsttte Heidelberg gehrt zu den grten Bauwerken und Hinterlassenschaften nationalsozialistischer Zeit. Es handelt sich bei dieser Sttte um einen Veranstaltungsort im Freien, der fr Kundgebungen und Freilichtspiele des Dritten Reichs geplant wurde. Hier fanden unter Anderem die so genannten Thingspiele der Nationalsozialisten statt.
Die architektonische Gestaltung dieser Kultsttte weist die blichen Merkmale faschistischer Architektur wie Monumentalitt und Sachlichkeit auf. In der nachfolgenden Ausfhrung soll jedoch noch ein weiterer Aspekt in den Vordergrund gestellt werden, und zwar der Aspekt des Religisen. Es soll der Frage nachgegangen werden, ob und inwiefern die Thingsttte als ein heiliger Ort verstanden werden kann.
Die Erbauer faschistischer Bauwerke stellten oft den Bezug zu einer gttlichen Ordnung her, um ihrer Architektur eine von Gott gegebene, geweihte Etikette zu verleihen. Dieser Bezug zum Heiligen und Gttlichen wurde von den Nationalsozialisten im Zusammenhang mit der Thingsttte Heidelberg besonders deutlich hervorgehoben und soll anschlieend beleuchtet werden. Dementsprechend soll die Thingstttenbewegung als eine Ausdrucksform des nationalsozialistischen Glaubens aufgefasst und der Thingplatz als ein fr die Nationalsozialisten heiliger Ort verstanden werden.
Zunchst einmal soll auf die allgemeine Bedeutung der Thingstttenbewegung als ein Mittel nationalsozialistischer Propaganda eingegangen und anschlieend sollen die Argumente fr die Thingsttte als ein heiliger Ort aufgefhrt werden. Grundlage der Recherchen bildeten insbesondere Originalartikel aus der Zeitschrift Volksgemeinschaft, die hierfr angefertigten Pressebesprechungen und die