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Die Flucht vor dem Schwarzen Tod - Bewaltigungsstrategien im Umgang mit der Grossen Pest von 1348-1352
Bok av Stefan Denner
Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Mittelalter, Frhe Neuzeit, Note: 2,0, Universitt Kassel (Fachbereich 05 Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Pest stellt einen der grten europischen Erinnerungsorte dar. So verbindet man seit Jahrhunderten mit dieser Seuche Leiden, Verzweiflung und ein einsames, qualvolles Sterben. Kein Bereich des menschlichen Lebens blieb von den Auswirkungen der Pest verschont.
Seuchen, welche der Schulmedizin ihre Grenzen zeigten, riefen immer wieder individuelle und kollektive Manahmen auf den Plan, die die Brchigkeit rationaler Theorien aufzeigte.
Die vorliegende Arbeit beschftigt sich mit den Bewltigungsstrategien im Umgang mit der Groen Pest von 1348-1352. Dabei ist es notwendig, die komplexen Struktur- und Funktionszusammenhnge der sptmittelalterlichen Gesellschaft und ihrer Institutionen herauszuarbeiten. Zu Beginn der Arbeit wird auf die krisenhafte Entwicklung Europas im 14.Jahrhundert eingegangen, um die historischen Zusammenhnge zu verdeutlichen. Daran anschlieend erfolgt eine Darstellung des medizinischen Bildes der Pest aus heutiger Sicht. Diese Erklrungen liegen darin begrndet, dass ohne Kenntnis von Grundzgen der Seuchenlehre manche von zeitgenssischen Chronisten beschriebene Alltagsphnomene schwer zu verstehen sind.
Das Auftreten der Groen Pest sowie das damit verbundene Massensterben bisher unbekannten Ausmaes riefen ngste hervor, die sich im sozialen Verhalten der Menschen niederschlugen und bis in den religisen Bereich ihre Spuren hinterlieen. Es ist daher ein zentraler Bestandteil der Arbeit, die verschiedenen Facetten menschlicher Reaktionen zu beleuchten. Da das mittelalterliche Alltagsleben eng mit dem kirchlichen System verflochten war, muss darber hinaus die Stellung der Kirche und ihrer geistlichen Vertreter besonders ausfhrlich errtert werden. Daran anschlieend gilt es im weiteren Verlauf, die Verfolgungsphnomene gegen Randgruppen zu