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Religion Und Evolution - Religiositat ALS Evolutionares Nebenprodukt Normaler Psychischer Dispositionen
Bok av Thomas Kresin
Masterarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Englisch - Pdagogik, Didaktik, Sprachwissenschaft, Note: 2,3, Universitt Passau (Philosophische Fakultt), Sprache: Deutsch, Abstract: Praktisch berall auf der Welt gibt es Religionen in vielfltigen Formen. Paradoxerweise
scheint es gerade am Anfang des neuen Jahrtausends, eines Zeitalters beispielloser
wissenschaftlicher und technologischer Aufgeklrtheit"1, zu einer erneuten Bltezeit
irrationaler Glaubensberzeugungen zu kommen. Fragt man jedoch nach dem Grund der
Existenz von Religionen, so wird man mit den unterschiedlichsten Ansichten konfrontiert: sie
erklren die Welt, spenden Trost, sichern die gesellschaftliche Ordnung oder liefern ein
moralisches Leitbild. All diese Ansichten sind jedoch falsch und knnen das Warum nicht in
hinreichender Weise erklren. Wenn die ehemals unergrndlichen Rtsel der Welt nach und
nach von den Naturwissenschaften gelst werden, warum wenden sich Glubige dann nicht
von ihrer Religion ab, zumal sich nicht der geringste Beweis fr ihre Glaubensinhalte finden
lsst? Wenn Religion Trost spendet, warum haben dann glubige Menschen meist mehr Angst
vor dem Tod als Atheisten?2 Wenn Religion die Moral einer Gesellschaft garantiert, warum
sind dann Lnder mit hohem Atheismusanteil die sozialsten und wohlttigsten?3 Vielleicht
deshalb, wie David Hume seinerzeit argumentierte, weil Religion nicht einmal eine Form des
Wissens, sondern eher eine komplexe Art des Gefhls [ist]"4. Volkstmliche Erklrungen fr
die Existenz von Religionen sind wohl eben aus diesem Grund post-hoc-Rationalisierungen,
weil den Menschen entgegen ihren eigenen berzeugungen berhaupt nicht klar ist, warum
sie eigentlich glauben. Sie tun es einfach. Vielleicht wurzelt die bemerkenswerte
Hartnckigkeit der Religion in etwas viel Tieferem, Einfacherem"5 als beispielsweise
Verdrngung, wie Freud sie beschrieb, oder psychischer Abhngigkeit und ngstlicher
Selbsttuschung, wie Nietzsche glaubte.
Aus darwinistischer