Kriminalisierung Von Fu ballfans. Erscheinungsformen, Wirkungen, Probleme

Bok av Konrad Langer
Magisterarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Recht, Kriminalitt abw. Verhalten, Note: 1,3, Universitt Leipzig (Institut fr Soziologie), Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Der empirische Teil besteht aus mehreren qualitativen Interviews, welche im Anhang komplett transkribiert zu finden sind. , Abstract: Aufflliges und delinquentes Verhalten von Fuballfans kann als seit Jahrzehnten ungelstes Problem begriffen werden. Whrend sich die Zuschauerformen stetig wandelten, blieben der Hang zur Devianz und wiederkehrenden Gewaltausbrchen konstante Merkmale einer aktiven Fankultur. Die damit verbundene gesellschaftliche Problemdefinition und ihre Implikationen fr ordnungspolitische Manahmen, bilden den Ausgangspunkt der Analyse. Ziel der Untersuchung ist es, kontraproduktive Effekte einer institutionellen Kontrolle der Fanszene herauszuarbeiten und in ein Modell einer sich selbst erfllenden Prophezeiung abweichenden Fanverhaltens zu integrieren. Dabei wird versucht, etikettierungstheoretische Anstze mit der Theorie der psychologischen Reaktanz zu verknpfen. Anhand von qualitativen Interviews sowie der Inhaltsanalyse von Szenepublikationen werden empirische Aussagen ber Stigmatisierungsprozesse und reziproke Feindbilder gewonnen. Ergebnisse: Aktive Fuballfans (z.B. Ultras) gehen offensiv und kritisch mit einer erlebten Kriminalisierung um und relativieren ihr eigenes Handeln gegenber dem Bild der Ordnungsinstanzen. Eine bernahme des durch die Institutionen und Medien vermittelten Fremdbilds in eine eigene Identitt findet auf individueller Ebene nicht statt. Dafr benutzen subkulturelle Gruppen ihre Fremdsichten /-bilder in ironisierender und neutralisierender Weise oder aber um ihr deviantes Image gegenber anderen Fangruppen zu pflegen. Aktive Fuballfans benutzen das von einem negativistischen Fremdbild ausgehende repressive Verhalten ihnen gegenber, als Besttigung ihrer eigenen Vorurteile gegen Polizei und Kontrollinstanzen. Die wech