Auf der Suche nach den Wurzeln der neuhochdeutschen Schriftsprache : Entstehungsthesen unter besonderer Beachtung der Frings-These

Bok av Marika Loos
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Technische Universitt Dresden (Germanistik), Veranstaltung: Hauptseminar "Das Oberschsische in Geschichte und Gegenwart", Sprache: Deutsch, Abstract: Neuhochdeutsch bezeichnet den neueren und neuesten hochdeutschen Sprachzustand. Diesem ging die Schreibsprache des Frhneuhochdeutschen voraus. Obwohl der Terminus Frhneuhochdeutsch eine Einheitlichkeit von geschriebener und gesprochener Sprache suggeriert, handelte es sich um eine Schreibsprache in einer Zeit des bergangs, der etwa von 1350 bis 1650 stattfand, dass heit zwischen Sptmittelalter und Dreiigjhrigem Krieg. Charakterisierend fr diese Periode war eine vielfltige Schreibdialektlandschaft, aber auch, dass diese Vielfalt im bergang zum Neuhochdeutschen zu Gunsten einer verhltnismig einheitlichen Schriftsprache aufgegeben wurde. Im Vergleich zu den Schriftsprachen anderer Nationen hat sich die neuhochdeutsche Schriftsprache recht spt entwickelt. Eine der Hauptursachen dafr stellte die plurizentrische Struktur und die Konkurrenz mehrerer Zentren im deutschen Sprachgebiet dar. Demzufolge war keine politische, kulturelle und wirtschaftliche Einheit gegeben. Aufgrund dessen kann man im gesamten Mittelalter und sogar noch im 15. Jahrhundert von einer grundstzlichen territorialen Begrenztheit aller deutschsprachigen Schreibprodukte" sprechen. Da dennoch die Notwendigkeit, berregional zu kommunizieren, bereits im Mittelalter immer akuter wurde, vollzog sich ein vereinheitlichender Prozess. Wie vollzog sich nun dieser langwierige schriftliche Einigungsprozess, der sich sehr kompliziert entwickelt haben muss? Ziel dieser Arbeit ist es, die sich teilweise sehr stark widersprechenden Theorien ber diese Vereinheitlichung der Schriftsprache und die Entstehung des Neuhochdeutschen zu untersuchen. Wo war die Wiege' der neuhochdeutschen Schriftsprache, und wer sind die mglichen Schpfer' und frdernden Instanzen gewesen? I