Georg Buchner als Rebell - Revolutionare Ideen wahrend der Studienzeit in Giessen 1833/34

Magisterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,8, Johann Wolfgang Goethe-Universitt Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Politischer Agitator, Schriftsteller und Menschenfreund mit diesen Begriffen beschrieb Wolfgang Hildesheimer den Hessen Georg Bchner (1813-1837) im Jahre 1966 bei seiner Rede zur Verleihung des Bchner-Preises . Damit wrdigte er einen berragenden Autor des deutschen Vormrz, der unter anderem mit dem revolutionren Pamphlet Der Hessische Landbote sowie mit der Sozialtragdie Woyzeck zwei auergewhnliche Werke schuf, die seit rund 170 Jahren nichts an Aktualitt eingebt haben. Bchners literarische Arbeiten faszinieren das heutige Publikum ebenso stark, wie einst die Menschen im 19. Jahrhundert. Weniger bekannt als sein uvre sind jedoch die Hintergrnde und Voraussetzungen, die den in Goddelau geborenen Schriftsteller zu jener Person werden lieen, auf die Hildesheimers Bezeichnungen zutreffen. Die Wurzeln hierfr sind in Bchners Gieener Studienzeit (Oktober 1833 bis September 1834) zu finden, whrend welcher der mit den Unterdrckten mitleidende[ ] Dichter" begann, sich erstmals aktiv in die deutsche Politik einzumischen und gleichzeitig den ersten Schritt in die schriftstellerische Ttigkeit zu wagen. Bisher beschftigte sich die Forschung lediglich am Rande mit Bchners Aufenthalt in der ehemals oberhessischen Universittsstadt, so dass es an einer ausfhrlichen Analyse seiner dort entwickelten revolutionren Ideen noch fehlt. Besonders interessant ist die Tatsache, dass Bchner an seinem ersten Studienort Straburg (1831-1833) von den Nachwirkungen der Franzsischen Revolution inspiriert wurde und diese Anste in Gieen zu eigenen sozialrevolutionren Anstzen weiterentwickelte, die Anfang des 19. Jahrhunderts in Deutschland absolute Innovationen darstellten. Das Ideengut, das er whrend der Gieener Zeit sammelte, verarbeitete er sowohl im Hessischen Landboten als auch