Vom Aktivismus zum Anschluss : Die sudetendeutsche Minderheit in der Tschechoslowakei

Bok av Andreas Mohr
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universitt Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Hitler im September 1938 die auf der Mnchner Konferenz abgesegnete Annexion des Sudetenlandes bekannt geben konnte, wurde der Anschluss propagandistisch mit der Parole untermauert, die Sudetendeutschen heim ins Reich" geholt zu haben. Das impliziert zweierlei: 1.: Die" Sudetendeutschen htten schon einmal in diesem Reich gelebt; das von Hitler nach dem Anschluss sterreichs ausgerufene Grodeutsche Reich" sei also eine Neufassung des Alten Reiches; und 2. habe der deutsche Stamm" der Siedler in Bhmen und Mhren von der Auflsung des alten Reiches bis zur Grndung der Tschechoslowakei stets die Rckkehr in einen (preuisch-) deutsch beherrschten Staat gewnscht. Vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem Verhltnis der deutschen Siedler in den historischen Lndern' zum tschechischen Nationalstaat. Im Besonderen soll auf die Entwicklung der Sudetendeutschen Partei' Konrad Henleins eingegangen werden, die sich als Sammlungspartei, als die alleinige Vertreterin der sudetendeutschen Belange verstand und diese Belange vor allem in der Auseinandersetzung mit der SR verortete. Zunchst werden in einem kurzen historischen Abriss die Grundlagen des deutsch- tschechischen Verhltnisses in den spter als Sudetengebiet' bezeichneten Lndereien geschildert. Unter welchen Bedingungen konnte die Henleinbewegung - von der Sdp zur sudetendeutschen Heimatfront - entstehen und wachsen?. Stimmt ihr Selbstverstndnis, Sprachrohr' von homogenen sudetendeutschen Interessen zu sein, mit der Wirklichkeit berein? Und inwiefern arbeitete berhaupt Henleins Partei selbst zielstrebig auf den Anschluss hin?