Identifikationsmodus in 'La familia de Pascual Duarte

Bok av Daniel Wehnhardt
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 2,0, Universitt Kassel (Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften (Romanistik)), Veranstaltung: Literatur und Gewalt - Camilo Jos Cela: La familia de Pascual Duarte, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Roman La familia de Pascual Duarte" wurde von dem Schriftsteller Camilo Jos Cela verfasst und erschien im Jahre 1942 (vgl. Neuschfer, 2006, S. 378). Es handelt sich hierbei um das weltweit am zweithufigsten bersetzte spanische Werk (vgl. Bauer-Funke, 2009, S. 82). Als Textgrundlage fr die vorliegende Arbeit und die zur Thesenbelegung herangezogenen Zitate soll die erste im Verlag Seix Barral erschienene Ausgabe vom April 1984 dienen (siehe Literaturverzeichnis). Im literaturgeschichtlichen Kontext ist der Roman in der Anfangszeit der Franco-ra und somit nur wenige Jahre nach dem Ende des spanischen Brgerkriegs anzusiedeln. Nachdem La familia de Pascual Duarte" 1942 in Burgos gedruckt wurde, unterlag er spter der franquistischen Zensur (vgl. Bauer-Funke, 2009, S. 82). Jene zwang Autoren und Regisseure zu einer wenigstens oberflchlichen Anpassung an die ideologischen Kriterien der Diktatur, obwohl es einigen mit viel literarischer Finesse gelang, die Lcken der Zensur zu nutzen und sie zu unterlaufen (vgl. Stenzel, 2005, S. 222). Das Erscheinen des Romans bedeutete nicht nur [...] den Beginn einer kritischen Literatur, die das Brgertum [...]" erschtterte, sondern stellte gleichzeitig auch mehrere Tabubrche dar (Bauer-Funke, 2009, S. 82). Auf der einen Seite schuf Cela mit seinen schonungslosen, exzessiven und detaillierten Darstellungen von Gewalt, Brutalitt und Mord eine fortan als Tremendismo" bekannte literarische Erzhlform (vgl. Bauer-Funke, 2009, S. 82). Auf der anderen Seite brach er [...] den franquistischen Mythos eines in Frieden lebenden und glcklichen Volkes, indem er die sozialen Missstnde in der Provinz [...]" und das Landleben der