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Der staatliche Charakter der Reichsritterschaft in Fran-ken im 16. Jahrhundert
Bok av Maximilian Frisch
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Mittelalter, Frhe Neuzeit, Note: 1,0, Katholische Universitt Eichsttt-Ingolstadt (Professur fr Landesgeschichte), Veranstaltung: Bayern und das Reich im 16. Jahrhundert , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Reichsritter gehrten zu eben jenen Edelleuten [die] von ihren Burgen, Schlssern und Sitzen aus ber die umliegenden Drfer [gebieten]" und die fr Hofmann zu einem durchaus `fragmentarischen Charakter'" des Staatsaufbaus erheblich beitrugen. Mit der Einnahme einer Zwitterstellung zwischen niederem und hohen Adel" stand der Ritterstand in adeliger Opposition4 zur Landeshoheit, die die Reichsstnde in ihren Territorien langsam durchzusetzen versuchten. Reichsritter verfgten in den Gebieten von Frsten, Grafen, Bischfen und nicht zuletzt der Reichsstdte ber Grundherrschaften und Gerichtsbarkeiten, Lehensrechte und Steuerhoheit und entzogen sich so den entstehenden Territorialstaaten. Trotzdem die Reichsritter insbesondere im 16. Jahrhundert ber die Reichsunmittelbarkeit und eine Vielzahl von Privilegien einen besonderen Status erreichten, waren sie eben kein Reichsstand; folglich fehlte eine Vertretung ber den Reichstag und der Zugriff auf die Hochgerichtsbarkeit war zumindest erschwert. Und selbst der errungene und durch verschiedene Kaiser gefrderte wie gefestigte Status war Anfechtungen der Reichsstnde ausgesetzt.
Ist der Ritterstand also trotz seiner Wehrhaftigkeit gegen die Mediatisierung durch die Reichsstnde angrenzender Territorien zu einer Art Staatlichkeit gelangt? Die Frage nach dem staatlichen Charakter der Reichsritterschaft fhrt durch die nachfolgende Arbeit. Es soll untersucht werden, inwiefern die Reichsritterschaft in Franken im 16. Jahrhundert Kriterien erfllt, anhand derer Staatlichkeit im spten Mittelalter und zu Beginn der Frhen Neuzeit attestiert werden kann. Hierzu werden zunchst die Begrifflichkeiten erlutert, die im Rahmen der Arbeit verwende