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Die Sprengstoffabrik 'Tanne' in Clausthal-Zellerfeld
Bok av Friedhart Knolle
Skript aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, , Sprache: Deutsch, Abstract: Ist das Deutsche Reich durch seine feindlichen Nachbarn" systematisch in den II. Weltkrieg getrieben worden? Haben Hitler und die nationalsozialistische Staatsfhrung zunchst am Aufbau eines wie auch immer gearteten friedlichen Deutschlands gearbeitet? War zum Schutz des eigenen Territoriums der 1939 von Deutschland begonnene Prventivkrieg" unvermeidlich? Es gibt kaum ein Beispiel, mit der sich diese Fragen besser beantworten lassen als mit dem planmigen Ausbau der Sprengstoffproduktion im ehemaligen Deutschen Reich. Bereits 1933 (!) begannen die ersten Planungen fr einen massiven Ausbau der Spreng- und Kampfstoffproduktion. Entscheidend an diesen gezielten Kriegsvorbereitungen beteiligt war Carl Krauch, Reprsentant des IG Farben-Konzerns. Nach Gring avancierte Krauch zum mchtigsten Mann im Reichswirtschaftsministerium. Im August 1938 wurde ihm von Gring "die Gesamtleitung der Durchfhrung des fr den Ausbau von Pulver-, Sprengstoff- und K-Stoffabriken sowie ihrer Vorprodukte befohlenen wehrwirtschaftlichen neuen Erzeugungsplanes" bertragen. In seiner Stellung als Generalbevollmchtigter fr Sonderfragen der chemischen Industrie war er die hchste Instanz zur Begutachtung und fr die Verteilung der erforderlichen Arbeitskrfte. Das Reichsarbeitsministerium sandte ihm die Anforderungen an Arbeitskrften von den Betrieben zur endgltigen Entscheidung zu. Krauch, der 1939 zustzlich Leiter des Reichsamtes fr den Wirtschaftsausbau wurde, war somit verantwortlich fr die Durchfhrung der von der Regierung vorgebenen Programme des Rstungsausbaues, d.h. fr die Planung und Zuweisung der entsprechenden Geldmittel und Arbeitskrfte.