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Die Kinderm rderin Von Heinrich Leopold Wagner - Figurenrede ALS Hinweis Auf Situation Und Soziale Stellung Der Figuren
Bok av Katharina Kirsch
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1.5, Otto-Friedrich-Universitt Bamberg (Lehrstuhl NDL), Veranstaltung: Einfhrungsseminar NDL II, Sprache: Deutsch, Abstract: Es gibt also eine Sprache der Empfindung, die unmittelbares Naturgesetz ist."1 Herder als einer der Begrnder des Sturm und Drang fordert in seiner Abhandlung ber den Ursprung der Sprache das Erheben des ursprnglichen empfindsamen Sprechens ber die "knstliche Sprache".
Um Heinrich Leopold Wagners Drama Die Kindermrderin genauer im Hinblick auf die sprachliche Gestaltung, insbesondere die Figurenrede, untersuchen zu knnen, mchte ich zunchst auf die Tendenzen der Sprache in der Zeit der sogenannten "Strmer und Drnger" eingehen; und dies vor dem Hintergrund ihrer sozialen und knstlerischen Ambitionen.
Grundstzlich ist es schwer, von einer poetischen Einheit des Sturm und Drang zu sprechen, da die Bewegung als solche Autonomie und Emanzipation der Individualitt exzessiv betonte2 und in ihrem Protest gegen rationalistische Systematik es sich vielmehr zum Programm machte, feste Regeln zu durchbrechen als neue aufzustellen. Die Prinzipien der Aufklrung wurden weitergefhrt. Etwa wurde Lessings Prinzip der poetischen Nachahmung weiterentwickelt zur Forderung nach einer schpferischen Kraft des dichterischen Individuums.3
Auf der einen Seite sah sich das knstlerische Genie als berhhtes Wesen, griff aber gleichzeitig als Beleg fr seine Hinwendung zum Volk die Sprache des Volkes und dessen Probleme auf. Bevorzugte Themen der Bewegung waren das an Widrigkeiten gescheitere Genie, das Recht auf Liebe, die Aufhebung der Stndeschranken, Naturverbundenheit, Kindesmord, Brudermord und soziale Ungerechtigkeit als solche. Gewollt wurde die Konfrontation des Vollkommenheitsanspruches der Aufklrung mit den Unzulnglichkeiten der gesellschaftlich-historischen Wirklichkeit."4
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1 Johann Gottfried Herder: Ursprung der Sprache, S.404
2 Fritz Mar