Die erzieherische Rolle und Funktion der Zeltlager in der Hitler-Jugend

Bok av Frank Martin
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pdagogik - Geschichte der Pd., Note: 2,0, Martin-Luther-Universitt Halle-Wittenberg (Institut fr Pdagogik), Veranstaltung: Seminar: Aufwachsen im Nationalsozialismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Einen sehr hohen Stellenwert in unserer jetzigen Spa-Gesellschaft" nimmt bei einem Groteil der Bevlkerung die Freizeitgestaltung ein. Vor allem Kinder und Jugendliche haben derzeit die durchaus schwierige Entscheidung, sich aus dem kaum zu durchschauenden Freizeitangebot das individuell am meisten geeignet erscheinende herauszusuchen. Ein solches berangebot von Gestaltungsmglichkeiten, die relativ freie Entscheidungsgewalt ber die persnlichen zeitlich begrenzten Freirume und oftmals auch der fehlende lenkende Einfluss der Eltern sind vermutlich die Ursachen dafr, dass sich viele junge Menschen hufig diesem Umstand einfach ergeben" und ihre Freizeit hauptschlich mit nichts tun ausschmcken". Dieses nichts tun provoziert jedoch immer wieder Aussagen, die eine aktive Freizeitgestaltung durch den Staat allgemein befrworten, weil die Kinder und Jugendlichen so wenigstens nicht sinnlos auf der Strae oder vor dem Fernsehgert herumlungern". Zahlreiche, meist ltere Menschen sehen darin auch den Vorteil bei der Freizeitgestaltung innerhalb der deutschen Gesellschaft zur Zeit des Nationalsozialismus. Wie und vor allem durch wen die Freizeit gestaltet werden soll, ist heutzutage Thema einiger privater sowie ffentlicher Debatten, so dass sich mir folgende Fragen stellten: Wie weit sollte ein Staat berhaupt in die Freizeitgestaltung der Jugend involviert sein? Wie wurden den Kindern und Jugendlichen im nationalsozialistischen Staat Freizeitangebote unterbreitet? Welchen Sinn und Zweck sollte die Freizeit der Jugend damals erfllen? Welche Rolle kann man den in dieser Zeit hufig stattfindenden Zeltlagern der Hitler-Jugend" (HJ) beimessen? Um diese Fragen beantworten zu knnen, soll im ersten Kapitel zunchst ein k