Massnahmen zur Steigerung der Beteiligung der Burgerinnen und Burger an Wahlen : Politikberatendes Strategiepapier

Bok av Felix Braunsdorf
Essay aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 2.0, Technische Universitt Dresden (Institut fr Politikwissenschaft), Veranstaltung: Seminar: Politik Praktisch, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rckblick der Wahlen des sogenannten Superwahljahrs" 2009 ist es angebracht eine kritische Auswertung der Ergebnisse vorzunehmen und entsprechende Schlussfolgerungen zu ziehen. Der allgemein bekannte Trend, dass die Wahlbeteiligung in der Bundesrepublik stetig auf allen Ebenen sinkt, wurde in der ffentlichkeit breit und kontrovers diskutiert. Hinsichtlich der Ursachen bewegte man sich dabei allerdings in der Diskussion auf einer zwar nicht unbedeutenden aber eher oberflchlich argumentierenden Erklrungsebene. Ein unspannender Bundestagswahlkampf", wenig schillernde Kandidaten" oder allgemeines politisches Desinteresse der Brger" waren die blichen Erklrungsmuster. Dagegen muss man aber auch feststellen, dass dieser Wahlkampf erstens wie nie zuvor geprgt war von umfangreichen medialen Kampagnen, deren Initiative nicht nur von der Politik ausgingen, sondern auch von Prominenten und gesellschaftlichen Gruppen, zweitens von den neuen Internetplattformen mitsamt den Mglichkeiten der politischen Information und Entscheidungshilfe wie dem Wahl-o-mat". Dies zeigt, dass die Ursachen des angespannten Verhltnisses zwischen Politik und Bevlkerung tiefer liegen. Studien zeigen, dass vor allem die Leistung von Parteien und Politiker in der Kritik steht wo hingegen es eine generelle Akzeptanz politischer Institutionen in der Bevlkerung zu erkennen ist. Zudem werden Wahlen schon lange nicht mehr als einzige Partizipationsmglichkeit gesehen. Parteien sollten sich nicht auf das Ziel versteifen, Manahmen zu suchen, mit denen nur direkt die Wahlbeteiligung gesteigert werden knnte, sondern es ist notwendig die Bandbreite der Partizipationsformen auch im Hinblick der sich wandelnden Bedingungen fr Demokratie zu betracht