Analyse des Romans Candide und des Dictionnaire philosophique unter dem Aspekt der Einstellung Voltaires zur Sklaverei

Bok av Marion Naser
Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Franzsisch - Literatur, Werke, Note: 1, Philipps-Universitt Marburg (Institut fr Neuere Deutsche Literatur und Medien), Veranstaltung: MS Sklaverei und Aufklrung in der Literatur des 18. Jh.s , SS 1999, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Candide", Voltaires bekanntestes Werk, erschien 1759. Die Geschichte beginnt im idyllischen Schlo eines Barons, wo der junge, naive Candide von dem Philosophen Panglo erzogen wird. Dieser propagiert die Lehre von der besten aller Welten, die vor allem von Leibnitz vertreten wird und besagt, da die Welt ein komplexes System darstelle, in dem alles auf das Beste eingerichtet sei; auch das vordergrndig Schlechte, das Verbrechen und das Unglck gehren zu dieser vollkommenen Harmonie; wenn auch nur ein Element anders ausshe, brche das System zusammen, und es kme eine wesentlich schlechtere Welt zustande als diejenige, die momentan existiert. Alles Geschehen ziele auf einen guten Zweck hin. Diese Lehre von der besten aller Welten wird nun im Candide mit der grausamen Realitt konfrontiert. Voltaire lt seinen Candide, einen ahnungslosen Jngling, der ein wenig dem Simplicius Simplicissimus hnelt, staunend durch die fr ihn in ihrer Brutalitt fremdartige Welt stolpern. Der Charakter der Hauptfigur korrespondiert mit seinem Namen: Candide bedeutet auf Franzsisch der Arglose, Leichtglubige. Die Fhrnisse, denen Voltaire Candide und auch die anderen Personen dieses philosophischen Romans aussetzt, fhren die Theorie ad absurdum; Unglck, Elend und Grausamkeit herrschen in der Welt und werden von Voltaire satirisch geschildert. Candide wird wegen verliebter Vertraulichkeiten mit der Tochter des Hauses aus dem Schlo gejagt, gert in das Erdbeben von Lissabon (Gegenbeispiel fr die beste aller Welten), er entkommt mit Mhe einem Autodaf, erlebt Krankheit und Schiffbruch, gert in die Hnde von Piraten und mu sich an die Alltglichkeit von Diebstahl, Vergewaltigung und Mord gewhne