Suizid im Kontext der Schizophrenie

Bok av Timo Evers
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Medizin und Gesundheit, Note: 1,7, Katholische Universitt Eichsttt-Ingolstadt, Veranstaltung: Suizid in der Gesellschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: 1 Einleitung Das Thema Suizid gilt in modernen Gesellschaften immer noch als Tabuthema. Zwar gibt es in der gesellschaftlichen Debatte kaum noch Inhalte, die nicht thematisiert werden, sei es Geld, Karriere oder soziale Stellung. Zeitweise gehrt es mittlerweile zum guten Ton, Tabus zu brechen, so vor allem in der Sexualitt, in der es heute, im Gegensatz zu vergangenen Generationen, kaum noch etwas gibt, was nicht toleriert wird. Trotz allem bleibt der Suizid hufig selbst im Kontext der Medienkampagnen unkommentiert und wird gerne ignoriert. Dabei finden wir bereits in der Bibel Hinweise, neun an der Zahl im Alten und sieben im Neuen Testament, auf selbstverletzendes bzw. suizidales Verhalten, und auch in den Hochkulturen der Antike, vor allem bei den Griechen und Rmern wurden diese Hinweise erkannt und dokumentiert. (vgl. Bronisch 2007: 8-9) Kaum eine andere Thematik hat die Gelehrtenwelt ber die Epochen so gespalten und Extreme hervorgebracht wie der Suizid. Whrend vor allem ber die Jahrhunderte des Mittelalters bis zum Ende des 18. Jahrhunderts die Kirche eine religise Betrachtungs- und Verurteilungsweise prgte, hat sich gerade in der neueren Geschichte eine fundierte, medizinisch-psychosoziale Sicht durchgesetzt. Der Bewertungsbogen hierfr reicht von Suizidalitt als Ausdruck grter Freiheit bis hin zu Suizidalitt als Ausdruck grter Einengung durch psychische Erkrankung, als Ausdruck seelischer, krperlicher oder sozialer Unfreiheit, von Suizidalitt als Ausdruck einer sittlich hochstehenden Tat, die auch von der Gesellschaft gefordert werden kann, bis hin zu Verurteilung als verwerfliches, snd- und schuldhaftes, religis und sittlich verbotenes Handeln." (Wolfersdorf 2000: 12) Die Thematik an sich hat schon Aufgrund seiner Interdiszi