Zum Konzept des Vergnugens und dessen Bedeutung fur das Verstandnis Brockes' Lyrik : Hergeleitet aus dem 85. Artikel der Hamburger Moralischen Wochenzeitschrift 'Der Patriot' und diskutiert an Brockes

Bok av Michael Schwark
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1,0, Universitt Potsdam (Institut fr Germanistik - Lehrstuhl fr die Literatur der Frhen Neuzeit), Veranstaltung: Lessing und die Lyrik im 18. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Gros der jngeren Forschung begreift Brockes' Lyrik traditionell immer noch hauptschlich in dem Versuch der Verschrnkung von Gott und Natur, christlicher Gotteserkenntnis und wissenschaftlicher Beobachtung der Natur. In den meisten Untersuchungen kommt deshalb der physikotheologischen Ausrichtung seines Werks groe Bedeutung zu. Die Idee der vorliegenden Arbeit ist es, einmal nicht die Betrachtung der Lyrik des Dichters zu ihrem Ausgang zu whlen. Es soll sich ihr vielmehr ber das Verstndnis eines Primrtexts genhert werden, den Brockes als Mitherausgeber der frhaufklrerischen Hamburger Moralischen Wochenzeitschrift Der Patriot" als deren 85. Artikel am 16. August 1725, im zweiten Jahr ihres insgesamt dreijhrigen Erscheinens, publizierte. Diese Arbeit wird beweisen, dass das im besagten Artikel diskutierte Konzept des Vergngens die lyrische Suche der Dichtung Brockes' nach der Entsprechung zwischen einer natrlichen, gttlichen und weltlichen Ordnung reflektiert. Sie offenbart unter ihrem zweiten Gliederungspunkt, inwiefern diese Suche in Form der Vergngung zeitgleich als ein Ausdruck weltlicher Tugendhaftigkeit und Weg zu ewiger Glckseligkeit" zu betrachten ist. Im folgenden Schritt ist unter dem dritten Punkt und unter Bercksichtigung der Arbeit von Wolfram Mauser zu belegen, wie sich aus dem Konzept des Vergngens eine eigenstndige Existenzberechtigung des Brgertums formuliert. Diese, so wird gezeigt, folgt der Gotteserkenntnis, ohne dabei mit der Progressivitt der sozialhistorischen Verhltnisse im brgerlich prosperierenden Hamburg des angehenden 18. Jahrhunderts in Konflikt zu geraten. Unter dem vierten Punkt der vorliegenden Arbeit werden die bis dahin getr