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Bok av Anne-Kathrin Mische
Masterarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Note: 2,1, Universitt Bielefeld (Fakultt fr Geschichtswissenschaft, Theologie und Philosophie- Abteilung Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Unser Bedrfnis nach Trost ist unersttlich" .
Der schwedische Autor Stig Dagermann schrieb diese Worte im Jahre 1952. Sie besitzen zeitlose Aktualitt.
Jeder Mensch bentigt im Laufe seines Lebens Trost. Immer wieder erlebt man Verluste und muss mit Enttuschungen und Schicksalsschlgen umgehen. Das Bedrfnis nach Trost haben Georg Simmel und Hans
Blumenberg anthropologisch begrndet. Georg Simmel schreibt:
Der Mensch ist ein trostsuchendes Wesen" .
Warum der Mensch ein trostbedrftiges Wesen ist, fhrt Hans Blumenberg weiter aus:
[...] ein Wesen, welches ber einen so natrlichen Vorgang wie den des Todes anderer Organismen untrstlich sein kann, ist in ganz anderer Weise mit der Trostbedrftigkeit bis an den Grenzwert der Untrstlichkeit ausgestattet. Der Mensch ist zweifellos ein Wesen, welches aus seiner Vorgeschichte heraus nicht beliebig flchten kann, auch nicht vor dem Schmerz. Dies muss in der Anthropogenese irgendwann eine entscheidende Rolle gespielt haben: nicht mehr flchten zu knnen, andere Formen der Herausarbeitung aus der Sackgasse zu finden..." .
Der Mensch ist immer wieder mit Tod, Elend und Leid konfrontiert. Er kann vor alledem nicht fliehen, deshalb muss er Mittel und Wege finden, mit diesem Elend umzugehen. Darum hat er die Kategorie des Trostes entwickelt, die ihn - so Blumenberg - dazu befhigt, das, was er nicht ndern kann, zumindest partiell abzuwlzen, aufzuteilen, mit anderen zu teilen oder sogar institutionell zu delegieren.
Blumenberg erweitert den Ansatz von Simmel. Nicht nur aufgrund seiner Veranlagung, Leid auch psychisch empfinden zu knnen, brauche der Mensch Trost. Der Mensch brauche Trost, weil er an der Kontingenz seines Elends und seines Daseins leide.