Das Narrative Im Visuellen Und Audiovisuellen in Luchino Viscontis 'Morte a Venezia'

Bok av Paul Spittler
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Dresden International University, Sprache: Deutsch, Abstract: Warum liest sich jede Kritik zum Film Morte a Venezia" (zu deutsch: Tod in Venedig") von Luchino Visconti (1906-1976) aus dem Jahre 1971, sei sie zeitgenssisch oder auch aus der Fernsehzeitung der letzten Woche, so glatt und voll Euphorie und hungrig auf diese groartige Verfilmung von Thomas Manns 1912 erschienener Novelle"1 machend? Warum steht am Beginn fast jeder Besprechung des Films, dass er noch heute zu den Musterbeispielen einer gelungenen Literaturverfilmung"2 zhlt? Es liegt wohl an der Art, wie Luchino Visconti es virtuos versteht, die spezielle Erzhlperspektive aus der literarischen Form der Novelle herauszulsen und in das Medium Film zu transportieren. Das ist zuvor und auch danach nur sehr wenigen gelungen, die es sich vornahmen, einen Roman, eine Novelle, eine Kurzgeschichte oder eine andere literarische Form zu verfilmen. Die vorliegende Arbeit wird sich mit der Frage beschftigen, auf welche Art und Weise Visconti in seinem Film erzhlt". Dazu unterscheide ich zwei Grundstrukturen: Zum einen die visuelle, also die bildliche Ebene, zum anderen die uerst ausschlaggebende audiovisuelle Ebene, die ich auch noch vertiefen werde. Beide Parameter greifen im Film so geschickt ineinander, dass der Zuschauer dabei kaum bemerkt, wie jedes dieser beiden Elemente fr sich die Geschichte vorantreibt. Es bleibt also zu errtern, wie sowohl Bild als auch Ton im Film allgemein, aber natrlich auch speziell in dieser Verfilmung funktionieren und wie sie sich zu einem Ganzen ergnzen. [...] 1 Lexikon des internationalen Films 2001. 48.000 Filme mit Kurzkritiken. Systhema (CD-ROM fr Windows 95/98/ NT 4.0/ MacOS ab 8.1). 2 Peter Zander: Thomas Mann im Kino. Bertz + Fischer Verlag, Berlin 2005. S. 92