Der Begriff Der sthetischen Anschauung in Schellings 'system Des Transcendentalen Idealismus

Bok av Andreas Muller
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 19. Jahrhunderts, Note: 1,00, Ruprecht-Karls-Universitt Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: In Schellings "System des transcendentalen Idealismus" liegt uns der erste philosophisch relevante Versuch der Ideengeschichte vor, die Kunst als den privilegierten Zugang zum Absoluten zu denken. Zuvor galt, dass die Kunst, wenn sie berhaupt Thema philosophischen Nachdenkens wurde, von auen zu betrachten sei, als etwas nur Gegenstndliches, das keine eigene Wahrheit beanspruchen darf. Der Wert eines Kunstwerks wurde daran gemessen, inwiefern es ein Ding adquat reprsentierte. Das Kunstwerk hat sich nach dieser Auffassung an einem ihm uerlichen Gegenstand auszurichten und sich an ihn anzugleichen. Es wird a priori unter den Voraussetzungen einer Logik der Reprsentation verstanden. Welterschlieende Impulse werden der Kunst also abgesprochen. Ihre Aufgabe soll in der Kopie faktisch gegebener Dinge, nicht in der Kreation neuer Sichtweisen bestehen. Solange die Philosophie in diesem Denkmuster befangen ist, kann sie die Kunst nicht nur nicht als eigenstndige Gre begreifen, sondern muss sie sogar radikal verneinen. Denn die Kunst bildet in diesem Verstndnis den genauen Gegensatz zur Philosophie, der es darum zu tun ist, das Wahre vom Scheinhaften, das Urbild vom Abbild zu trennen. Erst durch die Exklusion der Kunst gewinnt die Vernunft ihr Selbstverstndnis, den ihr eigenen Raum eines vermeintlich reinen logos. Sie muss Mythos und Kunst aus sich ausschlieen, um sich selbst zu konstituieren. Durch diese Beschrnkung auf logos und ratio behauptet sie ihre Unabhngigkeit. Diese Unabhngigkeitserklrung der Vernunft wird in der Frhromantik rigoros kritisiert. Aus der Kunst als einem Gegenstand, auf den die traditionelle Philosophie souvern und fast verchtlich herabgeblickt hatte, wird bei Schelling eine eigenstndige Erkenntnisweise. Die sthetische Anschauung steht dabei mit der logisch-d