Anthropologie, Naturzustand Und Die Begrundung Von Staatlichkeit Im Leviathan Thomas Hobbes'

Bok av Andre Keil
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,3, Universitt Potsdam (Institut fr Philosophie), Veranstaltung: Philosophie des Gesellschaftsvertrages, Sprache: Deutsch, Abstract: Die politische Philosophie Thomas Hobbes stellt einen entscheidenden Einschnitt in der Geschichte politischer Ideen dar. Dominierte vor ihm der politische Aristotelismus, dessen Grundthese, der Mensch sei ein , die nicht hinterfragte Prmisse des politischen Denkens des europischen Mittelalters war. Gem dieser Prmisse wird das menschliche Leben von Natur aus politisch interpretiert. Das heit, dass das Zusammenleben in politischen Gemeinschaften die grundlegende und im Menschen angelegte Form der Vergesellschaftung sei. Dementsprechend ist die grundlegende Frage der Politischen Philosophie nicht die nach dem Warum von Staatlichkeit gewesen, sondern immer nur die nach dem Wie. Staatlichkeit stellt fr Aristoteles die Vorraussetzung fr ein eudaimonisches Leben dar, da nur der geordnete Staat das Medium zur Erlangung des hchsten Gutes sein knne, welches in der Etablierung einer geordneten Gesellschaft und der Ermglichung einer philosophischen Lebensweise bestehe. Folglich wurde in der Politischen Philosophie primr die Frage nach der besten Staatsform verhandelt. Die Frage nach der Legitimitt von staatlicher Gewalt wurde so nicht gestellt. Hobbes bricht mit dieser abendlndischen Tradition, dass Staatlichkeit zu mehr dienlich sein knne, als zum bloen Selbsterhalt des Menschen. Entscheidend weist er die Existenz eines hchsten Gutes (maximum bonum) zurck. Gleichzeitig konstruiert Hobbes einen vermeintlichen Naturzustand des Menschen, welcher Gesellschaft zunchst als Ansammlung atomisierter miteinander in erbarmungsloser Konkurrenz stehender Individuen beschreibt. Bemerkenswert daran ist zunchst, dass die vermeintliche Natrlichkeit staatlicher Gemeinschaften verworfen wird und sich damit die