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Zur Gewalt Jugendlicher mit Migrationshintergrund : Empirische Befunde und Erklarungsansatze
Bok av Andre Keil
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Recht, Kriminalitt abw. Verhalten, Note: 1,7, Freie Universitt Berlin (Institut fr Soziologie), Veranstaltung: Migrationssoziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Diskurs um Migration und Integration ist in Deutschland mittlerweile berwiegend zu einem Problemdiskurs geworden. Phnomene wie Jugendgewalt, ethnische Segregation verbunden mit Gettoisierungstendenzen, Prekarisierung und selbst das Aufkommen von religisem Fundamentalismus werden in direkten Zusammenhang mit Migration gestellt. Eine wichtige Rolle bei der Wahrnehmung dieser Probleme spielt die mediale Darstellung beziehungsweise Inszenierung spektakulrer Flle wie der gewaltttige bergriff zweier junger Mnner mit Migrationshintergrund auf einen Rentner in einer Mnchner U-Bahn im Dezember 2007. Der durch solche Vorflle angeheizte Diskurs spiegelt dabei das ganze Spektrum politischer Meinungen in Bezug auf Migration wieder - von ablehnenden, teilweise rassistisch gefrbten Argumentationsmustern bis hin zur Forderung nach verstrkten Integrationsbemhungen und einer weiteren ffnung der Gesellschaft. Diese Vorkommnisse und die dazugehrigen Diskussionen zeigen, dass Migration mittlerweile als gesellschaftliche Realitt anerkannt wird. Sie offenbaren aber auch eine gewisse Ratlosigkeit darber, welche Konsequenzen Migration fr die deutsche Gesellschaft hat und in welchem Zusammenhang beispielsweise Probleme wie Jugendgewalt mit Migration stehen. Die Vielzahl der diskutierten politischen Handlungsoptionen verweist auf eine ebenso groe Zahl von Problem- und Ursachenanalysen. Es kann kaum verwundern, dass auch der fachwissenschaftliche Diskurs zu diesem Thema keineswegs einer einheitlichen Linie folgt, sondern in vielen Punkten rege und kontroverse Debatten gefhrt werden.Im Folgenden soll der Frage nachgegangen werden, ob jugendliche Migranten tatschlich in hherem Mae als Straftter auftreten als vergleichbare Gruppen und andererseits