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Der Totentanz Im Sp tmittelalter
Bok av Michael Schwark
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1,3, Universitt Potsdam (Institut fr Germanistik), Veranstaltung: Jenseitige Welten und Jenseitsvorstellungen im Mittelalter", Sprache: Deutsch, Abstract: Schon die Vorsokratiker diskutieren im ersten Jahrtausend vor Christus die Endlichkeit menschlichen Lebens.1 Und auch in den folgenden 3000 Jahren bestimmt die Spannung zwischen dem gelebten Diesseits und dem Wissen um dessen irdische Vergnglichkeit und ein sich anschlieendes unbekanntes Jenseits das menschliche Denken. Media vita in morte sumus" heit es noch vor der Wende zum zweiten Jahrtausend unserer Zeitrechnung. LUTHER greift den Gedanken circa ein halbes Jahrtausend spter wieder auf und schreibt: Mitten wyr ym leben sind / mit dem tod vmbfangen.". 2 Nach noch einmal so vielen Jahren schliet RILKE sein Schlussstck mit den Worten: "Der Tod ist gro. / Wir sind die Seinen / lachenden Munds. / Wenn wir uns mitten im Leben meinen, / wagt er zu weinen / mitten in uns.".3 Der Tod gehrt, soviel steht fest, zu den Gedankenmotiven, die den Menschen Zeit seiner Existenz beschftigen. Denn er ist Teil seiner unmittelbaren Wahrnehmungs- und damit Konstituente seiner Erfahrungswelt. Er ist omniprsent, immer gleichermaen ein Gedanke im Hier und Jetzt wie auch ein Gedanke an das Danach. Es liegt also auf der Hand, dass die Reflexion des Todes im Sein des Menschen ebendessen Kulturgeschichte entscheidend geprgt hat und weiterhin prgen wird. Die vorliegende Arbeit beleuchtet mit den sogenannten Totentnzen die ikonografische und literarische Verarbeitung des Todesmotivs durch die sptmittelalterliche Gesellschaft. Den mittelalterlichen Menschen, so DSELDER und SCHMIDT, prgte insbesondere die Angst vor einem pltzlichen Tod und vor dem, was danach folgte":
Die hohe Sterblichkeit, durch Epidemien oder Naturkatastrophen ausgelste Mortalittskrisen, gaben dem Tod seinen Platz im Leben der Menschen. Die Glaubens- u