Eigennutz ALS Reziproke Bedingung Zwischenmenschlicher Beziehungen Des Mannes in Elfriede Jelineks 'Die Liebhaberinnen'

Bok av Matthias Billen
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universitt Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Gesellschaftliche Vorstellungen von Liebe, Ehe und Familienglck tragen hufig romantisierende Zge: Die Suche nach dem Gentleman, der Traumfrau oder der glcklichen Partnerschaft zwischen Mann und Frau und einer Familie, welche letztlich die endgltige seelische Befriedigung liefern soll, stellt einen zentralen Kern gesellschaftlicher Sehnsuchtsvorstellungen dar. Hufig bleiben diese jedoch lediglich Wunschvorstellungen, die nie erreicht werden knnen und die enttuschende Realitt verschleiern. Sinnbild fr diese falschen Vorstellungen von Liebe und Glck stellt der Roman Die Liebhaberinnen" von Elfriede Jelinek dar. Der Titel weckt Erwartungen, welche jedoch nicht erfllt werden: Der Leser wrde eine Liebesgeschichte mehrerer Frauen erwarten, erotisch untermalt und von positiven Emotionen erfllt. Er wird jedoch in eine Welt hi-neinversetzt, welche die Realitt mit ungeschminkten Wahrheiten darstellt und jeden Glauben an die Vorstellung von wahrer, glcklicher Liebe und zrtlicher gegenseitiger Zuneigung im Ansatz zerstrt. Es wird der Kampf zweier Frauen geschildert, die durch die Ehe mit einem Mann, welchen sie in ihrer individuellen Situation als die beste Wahl zum Erreichen eines hheren sozialen Status betrachten, ihre Ziele verwirklichen wollen. ... Im Folgenden soll versucht werden, diese Instrumentalisierung der Mitmenschen, insbe-sondere des anderen Geschlechts, aus Sicht des Mannes darzustellen, um zu beweisen, dass die Autorin keine einseitigen Schuldzuweisungen ttigt: Wie wird der Mann ausgenutzt und wie nutzt er selbst aus, welche Rolle spielen hierbei insbesondere die Ehefrauen und seine Familie? Hierzu sollen die beiden wichtigsten mnnlichen Persnlichkeiten im Roman, Heinz und Erich, charakterisiert werden. Es soll dargestellt werden, inwiefern sie ihre geschlechtlichen Bedrfnisse und ihre Aggressio