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Rationierung Und Priorisierung Von Medizinischen Leistungen in Der ffentlichen Gesundheitsversorgung in Deutschland
Bok av Sebastian Sauer
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Gesundheitswissenschaften, Note: 1,0, Universitt Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Finanzierungsproblematik der ffentlichen Gesundheitsversorgung in Deutschland wird sich aufgrund externer Umweltbedingungen und interner Bedingungen im Gesundheitswesen in den kommenden Jahren weiter intensivieren (vgl. Schirmer & Fuchs 2009). Zu den kontrovers diskutierten externen und internen Bedingungen werden insbesondere die Faktoren der demographischen Entwicklung, eine abnehmende Qualitt der sozialen Netze, die vernderten Ansprche der Patienten und deren Angehrigen, die fehlenden konomischen Anreizsysteme fr Patienten und Anbieter, eine zunehmende Spezialisierung der Medizin, ein allgemein medizin-technischer Fortschritt, die epidemiologische Transition, nicht vorhandene sektorenbergreifende Versorgungskonzepte, erhebliche Managementdefizite und eine zunehmende Diskrepanz zwischen steigenden Ausgaben und sinkenden Einnahmen diskutiert (vgl. Marckmann 2008; Offermanns 2007; Schirmer & Fuchs 2009).
Die aufgefhrten Faktoren werden zu einer erhhten Nachfrage nach Gesundheitsleistungen und einem verminderten Angebot von Ressourcen beitragen, die die Ressourcenknappheit in der ffentlichen Gesundheitsversorgung verstrken wird (vgl. Marckmann 2008). Als Strategien zum Umgang mit der Mittelknappheit werden drei grundlegende Lsungen, die der Erhhung der Mittel im Gesundheitswesen, die der Effizienzsteigerung (Rationalisierung) und die der Leistungsbegrenzung (Rationierung), vorgeschlagen. Ein vierter potentieller L-sungsansatz, die der medizinischen Priorittensetzung (Priorisierung), wird berdies vermehrt in der deutschsprachigen Literatur angefhrt (vgl. Buyx et al. 2009; Marckmann 2008; Wohlgemuth et al. 2009).
Im Zusammenhang mit den vier Lsungsanstzen stellt sich die erste Frage: Nach welchen Grundprinzipien eine gerechte Gesundheitsversorgung zu organisieren ist? Nach Kersting (2007) und Marckmann (200