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Sprachliche Entwicklungen Im Ostmitteldeutschen Raum ALS Mogliche Grundlage Der Neuhochdeutschen Schriftsprache : Theodor Frings' Theorie und ihre Folgen
Bok av Susann Schrodter
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universitt Jena (Institut fr Germanistische Sprachwissenschaft), Veranstaltung: Die Entstehung der neuhochdeutschen Schriftsprache, Sprache: Deutsch, Abstract: Die umstrittene Frage nach dem Ursprung der neuhochdeutschen Schriftsprache beschftigt die Germanisten seit vielen Jahren. ber die Entstehung des Neuhochdeutschen wurden im Laufe der Jahre zahlreiche Theorien aufgestellt.
Besonders interessant erscheinen in diesem Zusammenhang die vllig kontrren Entstehungstheorien von Konrad Burdach und Theodor Frings.
Burdachs Theorie, in der dieser sich vor allem auf die deutschen Kanzleien beruft, galt ber lngere Zeit unanfechtbar. Widerlegt wurde sie erstmals von Theodor Frings, welcher der Theorie Burdachs eine vllig andere Betrachtungsweise entgegenstellte.
Theodor Frings wurde 1886 als Sohn eines Buchbinders in Dlken bei Krefeld geboren. Er promovierte 1911 in Marburg und habilitierte 1915 an der Universitt in Bonn. Ab 1927 war er als Professor fr Germanistik an der Universitt Leipzig angestellt. Zu seinen Verdiensten gehrt unter anderem der Entwurf eines komplett neuen Bildes vom Werdegang der neuhoch-deutschen Schriftsprache. Zu einer von Frings' Grundkonzeptionen gehrt die Auffassung, da Sprachgeschichte Menschheitsgeschichte im tiefsten Sinne des Wortes sei." Seine dialektgeographischen Untersuchungen zeigen deutlich, dass charakterisierende Eigenschaften der modernen deutschen Schriftsprache Gemeinsamkeiten mit der Meiner Mundart aufweisen. Der Ursprung der Schriftsprache liege demzufolge nicht in der Schriftlichkeit, sondern fundiere vielmehr auf mndlicher Ebene. Frings' Theorie wurde in den Jahren nach ihrer Verffentlichung stark kritisiert, doch leistet sie in der komplexen Frage nach dem Ursprung der neuhochdeutschen Schriftsprache einen unumstlich wichtigen Beitrag, auf den man sich in den Folgejahren noch hufig berief.
Die folgen