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Todeserfahrungen im interkulturellen Kontext in Josef Winklers Roppongi
Bok av Susann Schrodter
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universitt Jena (Institut fr Germanistische Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Literarische Neuerscheinungen, Sprache: Deutsch, Abstract: In seinem Werk "Roppongi. Requiem fr einen Vater" setzt sich Josef Winkler erneut mit seiner Vergangenheit auseinander. Seine Beziehung zum Vater sowie die Angst vor dem Tod sind die Leitmotive seiner Erzhlung. Doch anders als seine vorangegangenen Romane und Novellen, in denen er mit seinem Heimatdorf Kamering abrechnet, erscheint Roppongi sanfter, beinahe vershnlich. Zwar ist ein gewisser Spott gegenber dem Dorf Kamering und dessen Bewohnern unberhrbar, doch es finden sich auch durchaus vershnliche Tne, besonders im Hinblick auf den Vater. Gemeinsam mit ihm scheint auch der literarische Gegner Winklers gestorben zu sein. Was noch aussteht, ist die Bewltigung der eigenen Vergangenheit, die Verarbeitung der eigenen Todesangst. Die Absicht des Erzhlers ist nicht, die Dorfbewohner Kamerings vorzufhren, sondern kulturspezifische Unterschiede im Umgang mit dem Tod aufzuzeigen. Winklers erster Aufenthalt in Indien, der ebenfalls im Buch beschrieben wird, stellt einen Versuch dar, einen neuen Zugang zum Tod zu finden. Die Todesrituale im indischen Varanasi stehen im kompletten Gegensatz zu den bekannten katholischen Bestattungsbruchen. Sie erffnen dem Ich-Erzhler eine vllig neue Sichtweise und lassen ihn seine Vergangenheit auf neue Art und Weise reflektieren.
In den folgenden Darstellungen soll die persnliche Todeserfahrung des Erzhlers im Hinblick auf die beiden Kulturrume Krnten und Varanasi im Mittelpunkt der Betrachtungen stehen. Dieser Vergleich ist besonders hinsichtlich der Angstbewltigung des Ich-Erzhlers relevant, der zunchst nach Indien geht, um dort Inspiration fr sein literarisches Schaffen zu finden, sich dort aber angesichts der starken Prsenz des Todes ge-zwungen sieht, sich