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Brandts Machtwechsel 1969 : Ursachen, Chancen und Durchfuhrung: Zu Schwerpunkten der bundesdeutschen Aussenpolitik und der programmatischen Neufindung der FDP
Bok av Martin Gerasch
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,0, Universitt Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: I. Inhaltliche und methodische Vorberlegungen
I.1. Fragestellung
Diese Arbeit soll sich in erster Linie mit der Politik Willy Brandts in den Jahren 1966-1969 befassen. Hierbei stellt sich die Frage, ab wann und warum Brandt ein sozialliberales Bndnis einer groen Koalition vorzog und wann er es fr mglich hielt. Dazu sollen v. a. Brandts deutschlands- und auenpolitische Schwerpunkte und Konzepte betrachtet werden, um Gemeinsamkeiten mit den Liberalen sowie Differenzen mit dem Koalitionspartner finden zu knnen. Auf der anderen Seite war die FDP keine unvernderliche Konstante, weshalb ihre innerparteiliche Entwicklung Ende der 1960er Jahre beachtet werden muss.
Auch als Parteivorsitzender und Vizekanzler war Willy Brandt nicht die" SPD. Vielmehr war sein Parteigenosse Wehner einflussreicher denn je. Seine Umfassungsstrategie" beinhaltete eine Fortsetzung der Koalition mit CDU/CSU, um die SPD an der Macht zu konsolidieren und regierungsfhig zu machen. Wie setzte Brandt also gegen seine innerparteilichen Kontrahenten die sozialliberale Koalition durch und welche Rolle spielt dabei die Bundesprsidentenwahl? Wieso wurde sie trotz der vergleichsweise geringen Machtbefugnisse des Amtsinhabers als so entscheidend bewertet, dass sogar Bestechungsversuche gettigt wurden?
Weiterhin ist zu bemerken, dass die Koalitionsverhandlungen nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses verhltnismig schnell abgeschlossen waren. Deutet dies auf umfassende Absprachen und groe Einigkeit in politischen Fragen hin oder gab es andere Grnde fr die verdchtige Eile" ?