Militar und Gesellschaft im Treuenbrietzen des 18. Jahrhunderts

Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,5, Universitt Potsdam (Historische Institut, Lehrstuhl fr Militrgeschichte), Veranstaltung: Abschlussarbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Am Ende der siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts beklagte der Historiker Ernst Willi Hansen in seinem Bericht Zur Problematik einer Sozialgeschichte des deutschen Militrs im 17. und 18. Jahrhundert" das inhaltliche Defizit der damaligen Militrgeschichte, sich mit ihrer vornehmsten Aufgabe, nmlich der Rekonstruktion der sozialen Wirklichkeit der Soldaten nicht zu beschftigen. Bernhard R. Kroener erneuerte diesen Vorwurf fast eine Dekade spter in seinem Literatur- und Forschungsbericht, in dem er resmierte, dass es noch an einer modernen Militrgeschichte in Deutschland fehle. Gleichzeitig verwies er auf die englische und franzsische Militrhistorie, die diesbezglich fortschrittlicher sei. Seit mehr als zwei Jahrzehnten hat sich in Deutschland die Einstellung zur Militrgeschichte gendert. Dabei erfolgte eine Abkehr von einer reinen schlachten- und operationsgeschichtlichen Perspektive hin zu einer nun strker sozialgeschichtlich betonten Betrachtungsweise. Dadurch ffnete sich die Militrgeschichte thematisch fr einen greren Personenkreis. Beispiele dafr sind die Untersuchungen zur Geschlechter- und Mentalittsgeschichte von Beate Engelen und Jutta Nowosadtko. Urschlich fr das Ausblenden von sozialen Fragestellungen in der deutschen Militrgeschichte in der Vergangenheit waren vor allem zwei Aspekte: Zum einen hatten die deutschen Militrs, von denen der Groteil der militrgeschichtlichen Literatur noch bis heute stammt, bis in die siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts nur wenig Interesse an der Erforschung der sozialen Lebensumstnde der Soldaten. Fr sie war, wie bereits angedeutet, die Militrgeschichte bis dahin gleichbedeutend mit der Kriegsgeschichte. Die Sozialwissenschaftler