Rudolf Hess Im N rnberger Hauptkriegsverbrecherprozess

Bok av Florian Rubener
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 2,0, Universitt Duisburg-Essen (Historisches Institut), Veranstaltung: Der Nrnberger Prozess, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung 1.1 Rudolf Hess Ich bin glcklich zu wissen, da ich meine Pflicht getan habe und meinem Volk gegenber, meine Pflicht als Deutscher, als Nationalsozialist, als treuer Gefolgsmann meines Fhrers. Ich bereue nichts."1 (Rudolf Hess, 1946) Am 30. September 1946 wurde Rudolf Hess2, ehemaliger Stellvertreter Adolf Hitlers in der NSDAP und Angeklagter im Nrnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher, vom alliierten Kriegsgericht wegen Planung eines Angriffskrieges und Verschwrung gegen den Weltfrieden, zu einer lebenslangen Haftstrafe im Kriegsverbrechergefngnis Spandau (Berlin) verurteilt.3 Der sogenannte Stellvertreter des Fhrers"4 blieb dort inhaftiert, bis er am 17. August 1987 in seiner Zelle tot aufgefunden wurde, nach fast 40 Jahren Haft. Fnfzehn Jahre nach seinem Tod, am 17. August 2002, versammelten sich etwa 2500 Neonazis im bayrischen Wunsiedel, der Begrbnissttte von Hess, zu einer rechtsextremen Kundgebung um seines Todes zu gedenken. Der sogenannte Rudolf-Hess-Gedenkmarsch" ist zu einem jhrlichen Ritual fr die europische Neonaziszene geworden und Hess selbst zu einer Ikone der Rechten.5 Ziel dieser Arbeit soll nun sein, zu analysieren welche Aspekte der Person Rudolf Hess zu dieser Entwicklung gefhrt haben und weshalb gerade Hess durch sein Verhalten diesen Status post mortem" erhalten hat. Die besondere Aufmerksamkeit soll dabei auf Hess' Auftreten im Nrnberger Prozess liegen und wie sein Verhalten vor Gericht zu der Ikonisierung" seiner Person beigetragen hat. Als Grundlage fr diese Arbeit dienen in erster Linie die Protokolle der Nrnberger Prozesse, im besonderen das Schlusswort von Rudolf Hess vom 31. August 1946, sowie der Aufsatz Der Rudolf-Hess-Gedenkmarsch in Wunsie